Archiv für den Monat April 2015

Meine Kochbücher… Nr. 152

Gäste und Freunde verwöhnen? Fast gar kein Problem, verspricht „Party Küche“ aus dem Tosa Verlag von 2002. Interessant, daß nicht nur der Klappentext des Buches sondern auch das Vorwort des Buches zugibt, daß das oft leichter gesagt als getan ist.
Party Küche
Und mit dem vorliegenden Buch stimmt das wohl auch so. Zunächst mal verstehe ich unter einer Party wohl was anderes als die Autorin, denn mit 4 Personen ist das für mich zwar „Gäste haben“, aber sicher keine Party. Jetzt kann man die Rezepte natürlich hochrechnen auf Party-Portions-Größe, aber von den 79 Seiten sind für meine Begriffe viele Rezepte halt auch nicht wirklich Party-tauglich.

An den Frucht-Käse-Happen, dem Eierdip oder den Knusperstangen ist nichts auszusetzten. Diese Rezepte könnten auch in anderen Party-Kochbüchern stehen. Aber Frischkäsesoufflé? Und für eine Party fang ich nicht mit einem Rezept für Schweinerücken im Pizzateig für 4 Personen an!
An sich sind die Rezepte nicht schlecht, vielleicht hätte man nur das Wort „Party“ nicht so deutlich betonen sollen? Für Gäste oder das Sonntagsessen eignen sie sich nämlich schon, vorausgesetzt, man kann bereits kochen.

Übrigens, wer sich auch immer Schnittlauchsekt-Granité ausgedacht hat…. sorry, aber das schmeckt widerlich! Und der angebliche Gouda, der über die Hacksteaks in Speckhülle laut Rezept gestreut wird, ist auf dem Bild ein Blauschimmelkäse…

Also, dies ist eines der Werke, auf die ich wirklich verzichten könnte, zumal die brauchbaren Rezepte auch in anderen, besseren Kochbüchern zu finden sind.

Wirsing, Sususi

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Nordlicht-Brötchen

Ich gebe es zu: ich bin kein großer Frühstücker. Im Urlaub, ja, da schon mal und auch zwischendurch schon mal, aber meistens halte ich es da lieber wie der Sizilianer aus Elio Vittorinis Roman. Deshalb war ich auch schon früher kein großer Fan des Pausenbrots, in die Zeit zwischen Frühstück und Mittagessen mußte meiner Meinung nach noch nie noch mehr zum Essen gequetscht werden… Hält halt jeder, wie er es gerne hätte.
Was ich aber gerne mache, daß ist, was leckeres zum Futtern mit zum Wandern zu nehmen!

Deshalb gibt es heute das Rezept für „Nordlicht-Brötchen“. (Ich habe mir den Namen nicht ausgedacht, er stammt hier aus diesem Werk: Meine Kochbücher…Nr. 151).

Man braucht für eine Person: 1 Scheibe Vollkornbrot, etwas Butter oder Margarine, 6-8 große Scheiben Salami (ich habe am liebsten eine Paprikasalami dazu), eine Viertel Gurke und das Ober- o. Unterteil einer Sesamsemmel (oder jede andere Körnersemmel). Original kommt das runde Oberteil einer Sesamsemmel drauf, aber ich finde „eckig auf eckig“ besser zum Essen als „rund auf eckig“. Optional auch noch Salz und Pfeffer für die Gurke. Die Gurke kann geschält werden, aber es sieht hübscher aus mit Schale. Dann aber gut waschen.
Nordlicht-Brötchen Zutaten
Die Scheibe Vollkornbrot wird mit Margarine oder Butter bestrichen. (Salzen und pfeffern, wenn gewünscht). Dann wird das Gurkenviertel in dünne Scheibchen geschnitten. Eine Hälfte Gurkenscheibchen kommt auf das Vollkornbrot. Auf die Gurkenscheiben kommen dann die Salami-Scheiben. Auf die Salami kommt die restliche Gurke. Dann kommt oben die Semmelhälfte drauf. Schon fertig!
Nordlicht-Brötchen fertig
Zum Wandern bzw. mitnehmen wickele ich das Ganze in Frischhaltefolie, bevor es in die Brotbox kommt. So suppt die Gurke nicht rum und das Vollkornbrot bröselt nicht auseinander und die Sache hält zusammen, bis sie gegessen wird. Das Nordlicht-Brötchen ist auch nach ein paar Kilometern zwar immer noch schön saftig, aber nicht durchgeweicht, also eigentlich die ideale Wander-Verpflegung in dieser Hinsicht. (Außerdem schauen alle immer blöd, wenn ich ein Brot mit Semmel drauf auspacke…)
Nordlicht-Brötchen eingepackt

Wirsing, und geht mehr an die frische Luft!
Sususi

Meine Kochbücher… Nr. 151

Manchmal gibt es Dinge, die sind irgendwie altmodisch, total aus der Mode und auch sonst nicht gerade wirklich nützlich. Trotzdem mag man sie. Ein solches Ding ist das folgende Werk: „Kalte Küche köstlich wie noch nie“ aus dem GU Verlag. Hier sieht man den Nachdruck der Originalausgabe von 1980. Der Titel war damals noch leicht anders, er hieß nämlich: „Kalte Köstlichkeiten wie noch nie“. Das Titelbild vorne und der Klappentext wurde ebenfalls verändert. Tatsächlich sind sogar ein paar Rezepte ausgetauscht worden.
Kalte Küche köstlich wie noch nie
Ich liebe die Bücher aus dieser Serie einfach. Auf 238 Seiten beschäftigt sich diesmal alles mit Rezepten und Garnierideen rund ums kalte Buffet, Party-u. Vorspeisen-Snacks, ect. Alles, was eben nicht warm serviert werden muß.

Wenn man ehrlich ist, dann muß man einfach zugeben, daß heute kaum einer mehr Erbsensülzchen serviert, Räucheraal auf Eierstich oder Hummercocktail. (Das hier auch andere Gerichte vertreten sind, sehen wir demnächst).

Trotzdem, wenn man ein wenig über die Rezepte nachdenkt, dann kommt immer dieses „Hey, das sieht ja eigentlich schon lecker aus“ Gefühl zutage, und dann probiert man sich unbemerkt immer weiter durch das Buch. Zwar vielleicht nicht unbedingt als Buffet-Variante, aber als Vorspeise. Oder kleines Abendessen. Oder als sonntäglicher Snack. Und dann stellt man fest, daß die Käsestangen, der Nudelsalat dänische Art oder die Limettencreme zwar zu den Oldtimern gehören, aber wie eben diese auch manchmal doch noch glänzen können.

Welche Variante des Buches man erwischt, tja, das muß man eben einfach vorher mal schnell durchblättern, wenn man es in die Finger bekommt. In der Nachdrucken sind natürlich doch schon mal „modernere“ Rezepte dazwischen. Wobei es aus meiner Sicht eben schade ist, daß man aus den „neuen“ Rezepten nicht ein ganz neues Kochbuch gemacht hat und das alte so gelassen hat…. Marketing und ich sind sich eben nicht immer so ganz grün.

Jedenfalls kann es im Regal nicht schaden, vielen wird es zu unmodern sein, aber ich mag es trotzdem.

Wirsing, Sususi

P.S.: Hier sind ein paar andere Werke der Serie:

Kochvergnügen vegetarisch

Kochvergnügen wie noch nie

Backvergnügen wie noch nie

Meine Kochbücher… Nr. 150

Yo-ho-ho! Ein richtiger Jack Afloat braucht ab und an auch was als Unterlage für sein Donnerbräu. Wo schaut er also nach, wenn er in der Kombüse steht? Klar, im „Piraten Kochbuch“ von 2007 aus der Edition XXL!
Piraten Kochbuch
Das ganze Werk ist nicht besonders dick, viel gibt es auf Piratenschiffen offenbar nicht zu futtern – nur 83 Seiten. Schaut man sich das Inhaltsverzeichnis an, sieht alles erst mal ganz vielversprechend aus: Suppen, Stullen, Fleischgerichte ect. bis hin zu Gerichten für Kids und Süßspeisen.

An der allgemeinen Optik ist ebenfalls nichts auszusetzten – hübsches Design, ab und zu ein piratenmäßig inspiriertes Äffchen oder Dublonen, übersichtliche Rezepte und dazu passende, lecker aussehende Bildchen. So weit, so gut.

Leider verspricht der Titel viel mehr, als das Buch hält. Zwar enthält es Gerichte wie die „Grillspieße Treasure Island“ oder „Käpt´n Kuddels Kartoffelsuppe“, aber hinter den durchaus ansprechenden Namen verbergen sich hundsordinäre Speisen, bei denen nur der Name gepimpt wurde. Das ist zwar nicht tragisch, aber doch schade, gerade wenn man ein Themen-Kochbuch hat. Jetzt könnte man argumentieren, „hey, wir wollen nicht wirklich wissen und essen, was es damals auf einem Piratenschiff so gab“, aber ein wenig Einfühlsamkeit in das Thema wäre doch gewünscht. Welcher Pirat hätte schon mit Balsamico-Essig gekocht? (Wir werden demnächst noch sehen, daß Themenkochbücher dies tatsächlich auf leisten können…)

Ansonsten sind die Rezepte nicht schlecht, wenn man von geschickt plazierten Werbeeinblendungen (Ostmann Salbei, Teutoburger Raps-Kernöl…)  mal absieht, die man natürlich ohne weiteres einfach ignorieren kann. Ich würde sogar sagen, die Rezepte sind durchaus anfängertauglich, und gegen einen Lumumba ist auch als Nicht-Pirat selten etwas einzuwenden….

Wirsing, Sususi

Slow Food Messe 2015 Stuttgart

Am Donnerstag war es wieder einmal soweit: in Stuttgart wurde die 9. Slow Food Messe eröffnet. Dort ist sie laut OB Fritz Kuhn auch am richtigen Ort: immerhin ist Stuttgart im Vergleich mit 14 anderen Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern diejenige mit dem höchsten Grünflächenanteil.

Zwei reich gefüllte Hallen mit nationalen und internationalen Herstellern, die alle die Slow Food-Qualitätskriterien (auf der Homepage von http://www.slowfood.de nachzulesen) erfüllen, laden zum Schlemmen und Entdecken ein. Und zum entdecken gibt es eine ganze Menge: Wer hätte zum Beispiel gedacht, daß die Rügener Landschlachterei mit einer Salami auftrumpft, die jede italienische im Saal ganz schön in den Schatten stellen kann?

Außer Essen gibt es immer noch ganz viel mehr zu sehen. Diese wunderschönen Glasmörser von Cornelius Réer (auch noch aus meiner Heimatstadt Nürnberg…) sind wirklich eine Überlegung wert, zumal hier Design und Funktionalität eine schöne Symbiose eingegangen sind:
Glasmörser

Auch alte Bekannte waren wieder vertreten. Erinnert ihr euch noch an „beanarella“?  Dort sind wir dem Hersteller dieser spannenden Sache schon mal begegnet: Eat&Syle Messe. Die Kaffeekapseln sind immer noch zu 100 % biologisch abbaubar und wer sich zufällig grade nach einer neuen Kaffeemaschine umsieht, der sollte mal bei www.beanarella.ch vorbeischauen – die Maschinen gibt es nämlich auch in verschiedenen Größen.

Natürlich gibt es wieder viele Möglichkeiten, selber Hand anzulegen. Ob in der Kochwerkstatt oder im Forum, ob bei Kaninchen oder Eichelmastschwein… die „Mitmacher“ haben nicht nur fachliche Unterstützung wie z. B. von H. S. Steinheuer sondern auch jede Menge Spaß und die Zuschauer dürfen auch probieren…
Kochwerkstatt Programm Donnerstag
H. S. Steinheuer Feines vom Kaninchen auf Frühlingsgemüse
Tomahawk-Steak vom Schwäbisch-Hällischen EichelmastschweinForumsprogramm

Die Kraft des Urstromtals setzt da mehr auf Paleo-Ernährung und bietet mit ihren Riegel einen „Power-Bar“ in vegetarisch (sehr lecker), vegan (ok) und Paleo (mit Fleisch, Tomaten, Pistazien, ect…). Da die Verpackung ebenfalls biologisch abbaubar ist, muß der Wanderer hier auf nichts verzichten.
Die Kraft des Urstromtals

Am Ende des Tage landeten bei mir von den vielen sehr guten Produkten (probiert unbedingt Senf der Einbecker Senfmühle!) auch ein paar in meiner Tasche:
Ausbeute Slow Food
Nämlich (endlich) auch eine Flasche feel! Munich Dry Gin; Taybeeren-Quittenmus von Susasmus, Höri-Bülle-Apfel-Créme und Mandarinen-Marmelade von Mamma Loretta. Das Taybeeren-Quittenmus (wer es nicht weiß, die Taybeere ist eine Kreuzung aus Himbeere und Brombeere) ist total fruchtig (95% Fruchtanteil) und nachdem meine Synapsen nach dem probieren buchstäblich Conga tanzten und riefen: „Joghurt mit dem Mus da, Pfannkuchen mit dem Mus da, Semmel mit dem Mus da, Käse mit dem Mus da…“ konnte ich nicht anders, als ein Glas mitzunehmen. Die Mandarinenmarmelade ist nicht ganz so gesund (halb Zucker, halb Mandarine) aber tortzdem Hammer im Geschmack und von der Konsistenz her toll, denn sie ist nicht total fein, aber auch nicht wirklich stückig. Und die Höri-Bülle-Apfel-Creme… wer die Höri Bülle kennt (eine ganz tolle Zwiebel, die nur am Bodensee angebaut wird), dem muß ich dazu nichts mehr erklären. Allen anderen kann ich nur raten: ausprobieren!

In diesem Sinne, laßt es Euch schmecken…

Wirsing, Sususi

Ciabatta-Hörnchen

Heute kriegt ihr ein Rezept, das es bei mir heute zum Ostermontagsbrunch gab. Eigentlich war es ursprünglich mal normales Ciabatta, aber ich dachte mir: „Hey, Hörnchen, wären doch auch ganz gut“. Also gab es heute Ciabatta-Hörnchen. Das Rezept ist schön einfach, total wandelbar und paßt je nach Lust und Laune sowohl zu herzhaften als auch zu süßen Belägen.

Es geht mit den Grundzutaten für den Teig los. Dazu braucht man 750 gr. Mehl, ein Tütchen Hefe, 2 Tl Zucker, 2 Tl Salz, 475 ml Wasser und 60 ml Olivenöl. Zusätzlich noch etwas Mehl zum ausrollen und ggf. ein wenig Olivenöl zum Bestreichen.
Ciabatta Hörnchen Zutaten
Zum Würzen habe ich heute folgendes verwendet: Italienische Kräuter, das Öl von eingelegten Tomaten und ein wenig Tomaten-Mozzarella-Salz.
Ciabatta Würze
Die Zutaten für den Teig gebt ihr alle zusammen in eine Schüssel. Jetzt habt ihr entweder eine Küchenmaschine, dann ist das folgende ganz einfach. Oder ihr habt nur ein Rührgerät, dann wird es schon schwieriger. Oder ihr knetet per Hand, dann braucht ihr viel Kondition. Jetzt wird nämlich alles zusammen geknetet und zwar richtig lang. Mindestens 10 Minuten richtig mit Power durchkneten. Dann mit einem Küchenhandtuch abdecken und 60 Minuten ruhen lassen. Der Teig sollte dabei richtig geschmeidig werden und nicht mehr kleben. Dafür gibt es eine ganz einfach Probe:
Ciabatta Teig klebtCiabatta Teig ok

Wenn ihr nach der Hälfte der Gehzeit ein wenig Teig zwischen zwei Finger nehmt, zu einer kleinen Kugel rollt und die Finger auseinander zieht und euch bleibt der Teig kleben bzw. hinterläßt Teigreste an einem Finger, dann müßt ihr noch Mehl zugeben. Macht ihr das ohne daß euch Teig kleben bleibt, dann ist er richtig.

Nach einer Stunde sollte der Teig richtig schön aufgegangen sein. Dann auf ein bemehltes Backbrett geben (oder wo ihr euren Teig sonst ausrollt). In vier ungefähr gleich große Stücke teilen. Je eines der Stücke rund ausrollen, wie eine Pizza.
Teig ausgerollt

Mit einem scharfen Messer in 4 Stücke schneiden.
Teig geschnitten
Jetzt jedes Stück mit Öl bestreichen – entweder mit Olivenöl oder, wie ich, mit dem Öl der eingelegten Tomaten. Dann ein wenig italienische Kräuter und Tomaten-Mozzarella-Salz drüberstreuen (vorsichtig mit dem Salz, der Teig enthält auch schon welches!). Dann von außen nach innen zum Hörnchen rollen. Die Hörnchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech zwischenlagern.
Teig gewürzt
Wenn der ganze Teig so verarbeitet ist, die Bleche mit einem feuchten Küchentuch abdecken (einfach Küchentuch unter heißes Wasser halten, naß machen und sehr gut ausdrücken), irgendwo hinstellen, wo man nicht drüberstolpern kann und noch mal ungefähr 45 Minuten gehen lassen.
Hörnchen gehen lassen
Den Ofen auf 220 Grad vorheizen. Auf der zweiten Schiene von unten ca. 15-20 Minuten backen. Sie sollten nicht dunkel werden sondern eher einen ganz leicht bräunlichen Hauch bekommen. Wie Ciabatta halt.
Hörnchen im Ofen
Rausnehmen und auf einem Kuchenrost abkühlen lassen.
Hörnchen fertig

Die Variante mit Kräutern eignet sich natürlich nicht für süße Aufstriche, in diesem Fall einfach nur mit Olivenöl bestreichen. Weitere für lecker befundene Füllungen sind bei mir: gekochtes Ei und gekochten Schinken kleingehackt; Oliven, eingelegte Tomaten und Anchovis; Parmaschinken und Käse; Schokoladencreme oder kleingehackte Mandeln und getrocknete Aprikosen.

Schönes Brunchen!
Wirsing, Sususi

Meine Kochbücher… Nr. 149

Eines mal gleich vorne weg: ich habe keine Ahnung, wie und ob das mit den Punkten funktioniert, ich habe nicht vor abzunehmen und ich mache keine Werbung für WeightWatchers. Trotzdem habe ich „Das neue grosse WeightWatchers Kochbuch“ von 2003 aus dem Heyne Verlag in meiner Sammlung.
WeightWatchers Kochbuch
Immerhin sind das 576 Seiten, da bringt man schon ganz schön viele Rezepte unter. Und wenn man die sich so anschaut, dann hat man wirklich nicht den „Diät“-Eindruck: Mandel-Waffeln, Putenrollen mit Rosmarin-Kartoffeln oder pochiertes Ei auf Spinat mit Gorgonzola-Sauce erwecken eher den Eindruck eines ganz normalen Kochbuchs, vielleicht manchmal ein wenig leichter und ein wenig fett-u. salzarmer.

Das Kochbuch eignet sich also ganz hervorragend auch für die „normalen“ Leute. Diese ignorieren halt einfach die Points-Angabe, die sich sowieso dezent im unteren Seitenbereich versteckt. Die Verwendung von Konserven und Instant-Produkten macht das Ganze dann auch bei Zeitmangel praktikabel zumal hier viele Rezepte drin sind, die insgesamt nicht länger als 30 Minuten brauchen – also sozusagen noch unter die schnelle Küche fallen.

Die Herausgeber gehen allerdings davon aus, daß der abnehmwillige WeightWatcher kochen kann – die Beschreibungen kürzen schon mal ab, überspringen Schritte bzw. fassen mehrere in einem Schritt zusammen und setzten diverse Techniken als bekannt voraus. Des Weiteren sind die Portionsgrößen deutlich auf Diät ausgelegt. Für 4 Personen 240 gr. Spaghetti zu rechnen, das geht sich bei mir nicht aus. Besonders toll sind die Rezepte jetzt auch nicht. Sie schmecken zum Großteil, aber das ist auch alles.
Ich sehe also keinen Grund, dieses Werk zu empfehlen, wenn man es zufällig rumstehen hat, dann kann man sich darin mal schnell Anregungen holen, wenn man wirklich nicht weiß, was man morgen kochen will, aber extra anschaffen lohnt sich aus keinem Grund. Außer natürlich, man will tatsächlich Points zählen…

Wirsing, Sususi