Eines mal gleich vorne weg: ich habe keine Ahnung, wie und ob das mit den Punkten funktioniert, ich habe nicht vor abzunehmen und ich mache keine Werbung für WeightWatchers. Trotzdem habe ich „Das neue grosse WeightWatchers Kochbuch“ von 2003 aus dem Heyne Verlag in meiner Sammlung.
Immerhin sind das 576 Seiten, da bringt man schon ganz schön viele Rezepte unter. Und wenn man die sich so anschaut, dann hat man wirklich nicht den „Diät“-Eindruck: Mandel-Waffeln, Putenrollen mit Rosmarin-Kartoffeln oder pochiertes Ei auf Spinat mit Gorgonzola-Sauce erwecken eher den Eindruck eines ganz normalen Kochbuchs, vielleicht manchmal ein wenig leichter und ein wenig fett-u. salzarmer.
Das Kochbuch eignet sich also ganz hervorragend auch für die „normalen“ Leute. Diese ignorieren halt einfach die Points-Angabe, die sich sowieso dezent im unteren Seitenbereich versteckt. Die Verwendung von Konserven und Instant-Produkten macht das Ganze dann auch bei Zeitmangel praktikabel zumal hier viele Rezepte drin sind, die insgesamt nicht länger als 30 Minuten brauchen – also sozusagen noch unter die schnelle Küche fallen.
Die Herausgeber gehen allerdings davon aus, daß der abnehmwillige WeightWatcher kochen kann – die Beschreibungen kürzen schon mal ab, überspringen Schritte bzw. fassen mehrere in einem Schritt zusammen und setzten diverse Techniken als bekannt voraus. Des Weiteren sind die Portionsgrößen deutlich auf Diät ausgelegt. Für 4 Personen 240 gr. Spaghetti zu rechnen, das geht sich bei mir nicht aus. Besonders toll sind die Rezepte jetzt auch nicht. Sie schmecken zum Großteil, aber das ist auch alles.
Ich sehe also keinen Grund, dieses Werk zu empfehlen, wenn man es zufällig rumstehen hat, dann kann man sich darin mal schnell Anregungen holen, wenn man wirklich nicht weiß, was man morgen kochen will, aber extra anschaffen lohnt sich aus keinem Grund. Außer natürlich, man will tatsächlich Points zählen…
Wirsing, Sususi