Archiv für den Monat November 2012

Gewonnen…Vive Maria

Kennt Ihr auch so Leute, die dauernd sagen: „och, bei Gewinnspielen gewinn ich ja eh nie was..“ Ist ja auch kein Wunder, die meisten machen nämlich gar nicht erst mit. Ich schon, und deshalb ist auch mal wieder ein Gewinn ins Haus geflattert: ein Kleid von Vive Maria.

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Wirsing, Sususi

 

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Eat a rainbow…

…*scha-la-la-la* Nein, ich bin nicht auf einem merkwürdigen LSD-Trip. Aber wer mich kennt, der weiß, daß ich schon immer der Meinung war, daß Regenbögen nach Gemüsetorte schmecken. Auf der Eat&Style Messe sah ich mich allerdings in dieser Meinung so gut wie bestätigt: dort gab es von der Colourfood GmbH etwas Neues: seit Mitte 2012 gibt es auf dem deutschen Markt Frucht-bzw. Gemüsereduktionen, hergestellt ohne Konservierungsstoffe und ohne Zuckerzusatz, also 100 % Frucht/Gemüse. Und das in den lustigen Geschmacksrichtungen purple, yellow und gold. Später sollen noch green, red und blue kommen. Also ein ganzer Regenbogen *g*.
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Das Konzentrat schmeckt, je nach Farbe süß oder leicht süßlich-gemüsig; so besteht „Yellow“ z. B. aus Mango und Kürbis. Also sozusagen eine Art natürliche Lebensmittelfarbe, zum Einfärben von Speisen oder für Joghurt oder Süßspeisen,… Da das ganze natürlich „Natürlich“ ist, ist es nach Anbruch halt auch nur noch ca. 2 Monate haltbar und leider sind 100 ml davon mit 11 € relativ teuer. Ich finde trotzdem, das es ein sehr spannendes Produkt ist, und deshalb sollte man das Ganze im Auge behalten. Momentan gibt es die Produkte übrigens bloß über die Homepage des Herstellers.

Wirsing, Sususi

Eat´n´Style Messe 2012 Stuttgart

Hatten wir Anfang des Jahres schon die Slow Food Messe, folgt am Ende immer die Eat´n`Style Messe in Stuttgart. Letztere ist allerdings von ganz anderem Kaliber als erstere; das liegt natürlich auch an den ganzen bekannten Köchen und Kochshows, die man hier sehen kann: so gaben sich dieses Jahr z. B. Sante de Santis, Kolja Kleeberg und Alexander Herrmann die Klinke bzw. den Kochlöffel in die Hand. Das Beste dieses Jahr: dieses Mal haben sie es wieder abgeschafft, daß man für die Kochshows extra Eintritt zahlen muß, d. h. man konnte im Messepreis inbegriffen alles sehen, hören, fühlen und insbesondere auch schmecken: z.B:
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Wenn das Ganze fertig ist, dann sieht es so aus: (rosa gebratenes, asiatisch gewürztes Rinderfilet auf Curry-Pastinaken und Kürbis-Püree); hier in der praktischen Probierportion, für die, die schnell genug waren *g*

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Oder so: dieses Fischfilet wurde übrigens von einem singenden Koch zubereitet.

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Aber auch neben den Kochshows fand man genug zum probieren; z. B. bei Lodner buchstäblich von A-Z Gewürze und Gewürzmischungen.

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Oder:

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Teilnehmen konnte man auch per Voranmeldung an verschiedenen Kochkursen, z. B. von WMF oder wie hier, von Lidl zusammen mit Kolja Kleeberg nahmen 600 Besucher am größten Kochkurs Deutschlands teil. (Ausdauer vorausgesetzt, die Armen waren dort mehrere Stunden zugange!)
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Die Ausbeute des Tages sah dann so aus: Cheddar Cashews vom Krebaer Nußwerk (sehr lecker, besser als die Balsamico-Cashews des selben Herstellers), Rotweigelee von Werder (fein zu Käse; man schmeckt den Rotwein gut raus und es ist nicht zu süß. Werder stellt auch Ketchup ohne Zuckerzusatz her) und ein Kochbuch mit original Canadian Recipes. Die Kaffebohnen und die Tasse habe ich gewonnen. *g*

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Der Tag hat sich so was von gelohnt; ich freu mich glatt schon wieder aufs nächste Jahr! Für 12 Euro Eintritt kann man eigentlich auch noch die anderen Messen besuchen, die zur selben Zeit dort stattfinden, z. B. die „Heim+Familie“, die „Spielwarenmesse“ oder die „Modellbau-Messe“. Öhm, die sind aber nicht so lecker…also reicht mir die eine Halle der  Eat`n`Style. Ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle, ich denke, das haben auch die Massen an Besuchern schon rausgefunden, denn so voll wie dieses Jahr war es schon lange nicht mehr! Das soll es für heute erst mal gewesen sein, bestimmt komme ich noch auf den ein oder anderen Hersteller (der mir positiv oder negativ aufgefallen ist) zurück.

Oh, und wer die Bitebox SnackBox kennt: auf die getrockneten Kiwis verzichten. Bäh! Das gleiche gilt übrigens auf für Physalis-Essig und fertige Papaya-Vinaigrette.

Wirsing, Sususi

 

Meine Kochbücher…Nr. 37

Na, weiß jeder schon, was es Weihnachten zum Essen gibt? Wer hier noch keine Idee hat, der hat noch Zeit, sich „Festliche Weihnachten – Das große Koch- und Backbuch“ vom BellaVista Verlag von 2000 zu besorgen.

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Dieses Werk hat schlappe 304 Seiten, auf denen man neben den üblichen Kategorien wie Braten, Meeresfrüchte oder Kuchen&Plätzchen auch Sonderkategorien wie Schinken, Heiße Klassiker oder Pudding im Tuch findet.

Wie es öfter mal der Fall ist, wenn man verschiedene Werke eines Verlages hat, findet man hier auch bekannte Rezepte aus anderen Büchern des BellaVista-Verlages, aber es sollte trotzdem noch viel Neues dabei sein.

Die Rezepte hier drin sind ausgesprochen vielfältig und lecker, z. B: Zitronen-Garnelen-Pastete, Truthahntaschen oder Haselnuß-Schokoladen-Torte…aber: die meisten Rezepte erfordern etwas Kocherfahrung. Das gilt nicht nur für Rezepte wie die Hühnerballotine (ich gebe zu, hier schummle ich immer ein bißchen und lasse das Hühnchen von meinem Metzger entbeinen *g*) obwohl die Rezepte an sich wirklich gut und schrittweise beschrieben sind.

Ich kann dieses Buch wirklich empfehlen, nicht nur für Weihnachten, es sind auch anderweitig „festlich“ verwendbare Rezepte hier drin. Das einzige, was mir negativ aufgefallen ist, ist das Rezept für Mint Julep. Mint Julep ist ein wirklich sehr mnjam-mnjam schmeckendes Getränk aus den Südstaaten der USA, bestehend aus Bourbon Whiskey, Zucker und Pfefferminze. Es ist kein Mix aus Anananssaft und Ginger Ale! (obwohl das auch so klingt, als schmeckt es lecker). Aber das kann man dem Buch ja nicht vorwerfen, höchstens dem Lektor.

Weihnachten kann jetzt jedenfalls kommen…

Wirsing, Sususi

Rotkohl, Blaukraut oder Beilage für Farbenblinde?

Zuerst mal können alle beruhigt sein, denn sowohl Rotkohl wie auch Blaukraut bezeichnen ein und das selbe. Daß sich regionale Farbunterschiede im zubereiteten Produkt zeigen, das liegt daran, daß die Säuremenge in Form von Essig oder Rotwein und die Zuckermenge sich je nach Region unterscheiden: wird mehr Säure verwendet, wird das Kraut rötlicher, wird weniger genommen bleibt es mehr lila-bläulich. Wie kommt man jetzt vom Kopf zum Kohl? Nein, ausnahmsweise heute mal nicht so…

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sondern so: es beginnt damit, daß man versucht, einen handelsüblichen Rotkohlkopf in handlichere Stücke zu zerlegen, die sich dann entweder per Hand oder Hobel in feine Streifen schneiden lassen.

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Das ganze kommt in eine große (GROßE!!) Schüssel (wirklich, große Schüssel nehmen!)

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1-2 Äpfel (oder Birnen, Dosenbirnen, Orangenfilets, ect) und 1 schöne große Zwiebel ebenfalls in Scheiben schneiden. Man kann sich die Mühe machen, den Apfel zu schälen, aber das halte ich persönlich für überflüssig.
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Als nächstes nimmt man einen schönen Batzen Gänseschmalz (oder Schweineschmalz oder anderes, je nachdem, wozu das Kraut als Beilage gedacht ist. Hier sollte es Gänsebrust begleiten also: Gänseschmalz)
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In diesem werden dann die Zwiebeln und die Äpfel angedünstet und das ganze bitte in einem großen Topf. Einem wirklich großen Topf!
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Jetzt kommt Zucker dazu, das braune krümelige Zeug ist übrigens wieder der Glühweinzauberzucker.  Für den Anfang mal so 2 Eß zum karamelisieren.
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Mit ca. 2 Eß Rotweinessig ablöschen und den gehobelten Kohl dazugeben. Eventuell geht nicht alles gleich in den Topf, dann den Kohl erst etwas zusammenfallen lassen, dann den Rest reingeben.
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Durch den Essig sieht man auch schon, wie sich das Kraut gleich rötlich verfärbt. Jetzt mit einem Schluck Rotwein und Wasser aufgießen, so ca. 1/2 Liter insgesamt. Da ich ja Geflügel dazu essen wollte, habe ich gleich die Hälfte des Wassers mit Gänsefond ersetzt. Das geht natürlich auch mit jedem anderen Fond. Wenn später zuviel verkocht, dann gieße ich noch Wasser nach. Noch schnell 1 Lorbeerblatt und 1 Nelke dazu (normalerweise nehm ich zwei, aber der Glühweinzucker war ja schon mit Nelkenaroma). Jetzt muß man nur noch 30-90 Minuten warten; je nachdem, wie „hart“ man das Kraut noch haben möchte. Kurz nochmal abgeschmeckt und fertig. Ob man das Kraut beim Köcheln zudeckt oder nicht – sagen wir einfach, ich mach einen Deckel drauf, aber es gibt auch strikte Deckel-Gegner.
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So, hat jetzt auch nicht viel länger gedauert, als ein Glas aufzumachen. Natürlich gibt es mindestens 243.844 Abwandlungen und Familienrezepte, was man daran alles anders machen kann, bzw. „muß“, aber das ist meine Lieblingsvariante.

Also, einfach mal ausprobieren, geht ganz einfach. Die Konserve lieber aufheben, bis man mal grade nicht zu einkaufen kommt. Das Kraut läßt sich übrigens prima aufwärmen, einmachen oder einfrieren.

Wirsing, Sususi

Meine Kochbücher…Nr. 36

Das heutige Kochbuch ist wieder ein ziemlich dünnes: nur 96 Seiten hat „Schnell am Feierabend“ vom Pabel-Moewig Verlag. Erscheinungsjahr ist nicht angegeben; es ist ein Band aus einer ganzen Reihe; der Küchenbibliothek. Alle Rezepte hier lassen sich laut Angabe in max. 30 Minuten fabrizieren.

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Die Kapitel hier drin haben eigentlich auf den ersten Blick alles, was man für den Feierabend so braucht: Knackige Salate, Raffiniert belegte Brote, Delikate Suppen, ect. Sieht man sich die Rezepte aber genauer an, so ist eigentlich nichts dabei, was einem so unbedingt vom Hocker haut.

Gefüllte Papaya, Bohnensalat mit Rucola und Salami oder Frischkäsekugeln mit Sonnenblumenkernen…alles irgend wie schon mal dagewesen. Darüber hinaus, viele dieser Rezepte erfordern doch wieder Vorbereitung in Form von extra Einkaufen; einmal fehlen die Pfifferlinge, die bei mir im Kühlschrank nicht auf Dauervorrat stehen, mal sind es die Sprossen, mal der Chester. Spontan nach Feierabend lassen sich die Rezepte nur umsetzen, wenn man schon früh weiß, was man Abends essen will.

Na ja, wenigstens gibt es mindestens zu jedem zwoten Rezept ein nettes Bildchen und die Anleitungen sind auch nicht soooo verkehrt. Nochmal kaufen würde ich es allerdings nicht.

Wirsing, Sususi

 

Meica Kohlkönig

Ich habe heute von Meica den Kohlkönig ausprobiert: Grünkohl mit Mettwurst für die Mikrowelle. Dazu muß man erst mal folgendes wissen: Ich mag keinen Grünkohl. Ich probiere ihn seit jeher alle paar Jahre mal wieder. Grünkohl ist bäh. Nun könnte man sich fragen, warum kauft sie sich denn dann ausgerechnet ein Fertiggericht mit Grünkohl? Hm, einfach: aus dem selben Grund, warum Vegetarier manchmal heimlich ein Stückchen Schinken naschen oder Lactose-intolerante manchmal eben doch ein Stück Sahnetorte wollen: alle anderen tun es auch oder anders ausgedrückt: ich war neugierig.

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Eigentlich eine recht große Portion, 400 gr. Auf der Packung ist diese Menge für 1-2 Portionen angegeben. Unter der Schale ist noch ein Tütchen Senf für die Mettwurst festgemacht. Für die Mikrowelle einstechen und 5 min. mikrowellen. Ich hab die Folie oben abgezogen und einen Deckel draufgelegt.
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Während des Aufwärmens roch es bereits herzhaft-künstlich nach fettig-leckerem Mettwürstchen (sorry, besser kann ich es nicht beschreiben!). Kohlig roch es fast gar nicht, bzw. nur ganz leicht. So, jetzt kommt das Irritierende an der ganzen Sache: es hat sogar ziemlich lecker geschmeckt! Das läßt jetzt mehrere Schlüsse zu:

1; bisher habe alle, die Grünkohl gekocht haben den ich probiert habe, das Rezept verhauen und nur deshalb hat er widerlich geschmeckt. Halte ich eher mal für unwahrscheinlich.

2; ich beginne nach all der Zeit plötzlich Grünkohl zu mögen oder

3; der Kohlkönig von Meica schmeckt nicht wirklich nach Grünkohl.

Der Kohl selber hatte Kartoffelstückchen drin und war mit Haferflocken angedickt. Alles zusammen hatte eine angenehme Konsistenz, nicht zu hart oder faserig und nicht zu weich sondern noch als Stückchen erkennbar. Alles war grade richtig salzig abgeschmeckt und hatte einen für meine Begriffe sehr dezenten Kohlgeschmack. Was das Aussehen betrifft, na ja, mal ehrlich, gibt es irgendeine Art, grünes, zerkleinertes, gekochtes Gemüse wirklich lecker aussehen zu lassen?

Nun kann die chemische Lebensmittelindustrie schon erstaunliche Sachen produzieren, aber mit Grünkohl, der mir schmeckt, damit hätte ich nun nicht gerechnet. Übrigens war es mir für 1 Portion zu viel und für 2 zu wenig wobei ich sagen muß, daß ich mehr als 1 Mettwürstchen davon meinem Magen nicht hätte zumuten können (sehr fettig; liegt wirklich gut schwer im Magen). Deshalb gibt es den Rest morgen mit noch einer zusätzlichen Kartoffel.

Einen Kritikpunkt gibt es aber, das ist das Mettwürstchen. Ziemlich harte Außenhaut und beim Reinschneiden ist es ziemlich wässrig ausgelaufen. Das hatte ich aber schon mal besser.

So, ich muß jetzt erst mal verdauen…Espresso ruft…

Wirsing, Sususi

Meine Tassen…03

Eigentlich wollte ich heute einen anderen Eintrag schreiben, aber das war, bevor ich wußte, daß es auch wirklich, wirklich ekelig schmeckende Nudel-Mikrowellen-Fertiggerichte gibt. Deshalb brauche ich erst mal Zeit, um das buchstäblich zu verdauen, bevor ich mich dazu äußern kann. Und was beruhigt den Magen besser, als ein Tässchen Tee, deshalb hier eine meine Lieblingstassen:

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Die Tasse stammt, wie die Marke verrät, aus der Porzellanmanufaktur mit dem heutigen Namen Kaiser irgendwann aus der Zeit zwischen 1948 und 1955. Zur damaligen Zeit hieß die Firma allerdings noch AL-KA Kunst nach den Firmeninhabern Alboth und Kaiser. Die Porzellanmarke war so nur in der Zeit zwischen 1948 und 1955 in Gebrauch, deshalb läßt sie sich zeitlich besser eingrenzen als viele andere Tassen.
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So sieht das ganze dann mit schwarzem Tee drin aus (Caribic Sun; von dm, schmeckt sehr fruchtig und lecker)
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Von diesen sind anscheinend noch ziemlich viel im Umlauf, denn ich habe von diesen schon zwei Stück jeweils incl. Untertasse und kleinem Teller. Und man sieht immer wieder mal welche auf Flohmärkten. So, bevor der Tee jetzt kalt wird…

Wirsing, Sususi

Meine Kochbücher…Nr. 35

Das heutige Kochbuch ist wieder so ein Fall, an dem sich die Geister scheiden: braucht man denn wirklich ein Kochbuch, um Pfannkuchen oder Crêpes zu machen? Wenn man sich allerdings die armen Seelen anschaut, die im Supermarktregal zu fertig gebackenen, eingeschweißten Pfannkuchen zurückgreifen, dann ist man definitiv geneigt, diese Frage zu bejahen. Deshalb heute „Pfannkuchen, Crêpes & Co – süß und herzhaft“ aus dem Vehling-Verlag von 1995.

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Auch wenn sich das Buch nicht mit der Suche nach dem perfekten Teig beschäftigt – eine Diskussion, die sogar hartgesottene Nahost-Friedens-Konferenzler zur Aufgabe brächte: Mineralwasser oder nicht, Milch oder Sahne, Wasser statt Milch, ect. – auf 143 Seiten findet man Rezepte wie Joghurt-Omelett mit gedünsteten Butterbirnen, überbackene Pfannkuchenschnecken mit Aprikosen oder gefüllte Crêpes mit Ingwerkirschen. Eine Leckerei jagt die nächste, auch Waffeln werden nicht vergessen.

Für einige wird dies vielleicht ein Schock sein, aber Pfannkuchen kann man auch anders füllen als süß: z. B. findet man hier auch Rezepte für Hanseatische Eierpfannkuchen, Frühlings-Schicht-Pfannkuchen und Pfannkuchen italienisch.

Alles in allem ein Buch, für gute Ideen, damit man nicht immer wieder „nur“ Nutella auf seine Pfannkuchen schmieren muß…auch wenn das an sich keine schlechte Idee ist…

Wirsing, Sususi

 

Glühweinzauber…

Beim letzten Mal einkaufen bei Kaufland will ich grade wie üblich nach dem Eingang rechts abbiegen, um zum Gemüse zu kommen. Nur daß ich mir plötzlich vorkam wie in The Cube… nichts war mehr da, wo es vorher war und das, als ich endlich raushatte, wo  der schnellste Weg zwischen Ketchup und Kräuterquark war. Ich steh also mit der Nase vor lauter Spaghetti und versuche meinen Weg zurück zu finden. Dabei kam ich allerdings an der Backwaren-Abteilung vorbei und fand dabei…dies:

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Glühwein Zauber von Diamant Zucker. Hm, als Teebeutelvariante war mir Glühweingewürz ja schon bekannt. Dieses hier ist aber „aromatisierter Kandisfarin mit Glühweingeschmack“. Das klang so merkwürdig, also gleich mal zwei Dosen eingepackt. Der Preis lag pro Dose so um die 2, 75€ (weiß es nicht mehr genau). Durch die Dose roch es jedenfalls bereits leicht nach Nelke und Zimt. Ein Blick auf die Zutaten bestätigt neben Kandisfarin, natürliches Zimt -, Orangen -, Nelken -u. Vanillearoma mit anderen natürlichen  nicht weiter aufgeführten Aromen. Gestern hab ich mich also dann geopfert, um das Zeug mal als tatsächliches Glühweingewürz auszuprobieren. (Andere Verwendungen hab ich schon ausprobiert, dazu gleich mehr). Eine Tasse Wein und eine Tasse fertiger Glühwein verloren bei diesem Test ihr Leben.
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Zuerst mal zum Gewürz: geöffnet ist feinkrümeliger Kandis zu finden, der ein sehr starkes Orangenaroma verströmt. Nelke und Zimt sind auch zu riechen. Als Dosierempfehlung sind pro 200 ml 2-3 leicht gehäufte Teelöffel angegeben.
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Diese in den heißen Wein gegeben, kurz umgerührt, fertig. Vergleicht man jetzt schon fertig gekauften Glühwein mit diesem hier fällt einem erst mal folgendes auf: der Fertigglühwein riecht viel mehr alkoholisch als der „selber gemachte“. Obwohl der verwendete Wein 12 Vol% enthielt und der Fertigglühwein nur 8 Vol% wird der Alkoholgeruch durch die sehr starken Aromen, vor allem Orange, des Zuckers überdeckt. Fertigglühwein hat natürlich den Nachteil, daß man weder den verwendeten Wein noch die Intensität der Süße selber bestimmen kann. Bei diesem Produkt läuft man aber Gefahr, daß man mit etwas in der Tasse strandet, daß eher nach heißer Sangria schmeckt als nach Glühwein. Das Orangenaroma ist hier doch sehr vorherrschend, aber mit einem guten (!) Wein schmeckt es trotzdem nicht schlecht. Ob ich es mir unbedingt für Glühwein kaufen würde? Hm, da bin ich mir nicht sicher. Ich habe aber ja vorhin gesagt, daß ich schon andere Sachen damit gemacht habe: das ist auch so ein Zeug, wo einem plötzlich hunderte von Ideen kommen. Hier ein paar bereits erfolgreich ausprobierte: im schwarzen Tee schmeckt es auch richtig lecker. Weihnachtliche Rosinenbrötchen einfach halb mit diesem Zucker, halb mit normalem Zucker gemacht. Und nachdem sich die Kollegen heute um das letzte Stückchen Lebkuchentiramisu fast geprügelt haben, war es anscheinend auch keine schlechte Idee, es dazu zu verwenden.

Also an sich ein vielseitig verwendbares Produkt, dessen Kauf eine gute Idee war, wie ich finde. Ich frage mich übrigens grade, wie es wohl schmeckt, wenn man damit Bananen karamellisiert oder bei Kürbis auf römische Art einen Teil des Honigs hiermit ersetzt…Äh, ich muß weg…einkaufen…oder so.

Wirsing, Sususi