Archiv für den Monat Oktober 2012

Meine Kochbücher…Nr. 34

Aenne Burda Verlag? Schon mal gehört? Sicherlich. Seit Jahrzehnten bekannt als Zeitschrift für Mode und Schnittmuster. Weniger bekannt ist wohl, daß es von diesem Verlag auch diverse Kochbücher gibt, so auch dieses hier, erschienen 1984.

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Eigentlich ist es eine Rezeptsammlung aus verschiedenen anderen Werken des Verlags und ist wirklich sehr zu empfehlen! Interessanterweise sind hier die 450 Fotos größer als die Zutatenliste und die Rezeptbeschreibung zusammen. Aber die 500 Rezepte hier drin auf 491 Seiten sind wirklich ausgesprochen lecker! Das geht schon bei den Salaten los, z. B. Spargel-Ei-Salat „Princeß“ oder Fischsalat „Jonathan“ oder Salat „Café Jonathan“, ect. Vorspeisen, Hauptspeisen, Desserts, Getränke, nichts fehlt. Schon mal Räucherfisch warm gegessen? Fischragout „Räucherkate“ ausprobieren. Egal, welche Seite man hier drin aufschlägt, dieses Buch ist schon allein beim Lesen ein Augenschmaus. Trotz der sehr spärlichen Anleitung ist mir übrigens noch nie ein Rezept aus diesem Buch mißlungen.

Wirsing, Sususi

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Was wurde aus…Dove Hair Therapy?

Also, jetzt hatte ich Dove Hair Therapy etliche Zeit ausprobiert. D. h. über ca. 3 Wochen alle 2-3 Tage angewendet und ich muß sagen…es hat sich gar nichts getan. Gut, ich hatte jetzt nie so besonders viel Spliß, mein Problem ist eher, daß die Haare durch die ganzen Clips immer so schnell abbrechen (btw, kann nicht mal jemand Haarnadeln erfinden, die bombenfest halten und sich wieder rausnehmen lassen, ohne daß man sich den halben Skalp mit ausreißt?).

Zurück zum Spliß: das bißchen, daß vor Dove Hair Therapy da war, ist immer noch da. Damit könnte man zumindest sagen, daß es davon auch nicht schlimmer geworden ist, aber das ist schon das einzig Positive, daß mir hierzu einfällt. Anwendungsempfehlung waren ja diese 2-3 Pumphübe: ich habe immer bloß 1 genommen, denn mehr hätte ich in meinem Haar gar nicht untergebracht. Ich glaube aber nicht, daß hier die Nicht-Wirkung durch die Unterschreitung der Empfehlung kommt. *g* Desweiteren fand ich auch den Geruch, der pur ja noch einigermaßen ok war, im Haar ziemlich, hm, naja, eben nicht so toll. So ein bißchen wie nasser Hund. Wenn wir schon dabei sind, darauf rumzuhacken: das Produkt enthält auswaschbare Silikone, und hier merkt man diese doch deutlich: nach dem Verteilen des Produkts in den Haaren haben sich die Hände klebrig und wie beschichtet angefühlt. Wie der Preis des Produkts auch gestaltet werden soll, aber dieses Produkt ist mir nicht mal einen Euro wert.

Fazit: aus meiner Sicht absolut nicht empfehlenswert. Schade, Dove, da hätte ich mehr erwartet.

Wirsing, Sususi

Zum wilden Jäger … Nürnberg

Diesmal stand in Nürnberg ein Abstecher in das Lokal „zum wilden Jäger“ mit auf dem Wellness-Programm. Ebenfalls schon seit Jahrzehnten unter diversen Pächtern vorhanden, gibt es den wilden Jäger in der jetzigen Besetzung allerdings erst seit 2005 und bietet fränkisch regionale, gutbürgerliche Küche.

Von außen ein bißchen unscheinbar und nicht unbedingt einladend, ist das Innere dann  eher familiär-rustikal; aber nicht ungemütlich. Übrigens ist es zumindest Mittags am Wochenende so voll, daß man ohne Reservierung keinen Platz mehr bekommt.

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Neben der übersichtlichen Hauptkarte gibt es auch immer eine Tageskarte (hier leider etwas unscharf, *tschuldigung*) auf der auch saisonale Gerichte wie Spargel aus dem Knoblauchsland oder Aischgründer Karpfen Eingang finden.
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Die Wahl fiel dann auf das Karpfenfilet im Pfeffer-Bier-Mantel mit Kartoffel -u. gemischtem Salat. Die Wartezeit aufs Essen ist hier etwas länger, einfach, weil eben alles frisch zubereitet wird. Hier der (durchaus üppige) Salatteller:
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Der Kartoffelsalat war allerdings für meine Begriffe etwas laff, Geschmack war kaum vorhanden. Der gemischte Salat war mit einer selber gemachte Salatsoße auf typisch fränkische Art angemacht, d. h. mit einer Salatsoße mit Dosenmilch und viel Zucker. Das ist Geschmackssache, war aber besser abgeschmeckt als der Kartoffelsalat.
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Das Karpfenfilet allerdings war sehr gut. Der Ausbackteig hatte einen ganz leichten, pfeffrigen Geschmack, fast so ähnlich wie Salt&Pepper-Chips von Pringels. Außerdem war er sehr gut abgetropft, und schön knusprig, ohne hart zu sein. Eher schön splittrig, und das Filet innen war schön saftig und gar nicht trocken. (Übrigens: Falls jemand es probieren möchte – bitte nicht über die Gräten beschweren, Karpfen ist ein sehr grätiger Fisch, sogar als Filet und was sogenannte Grätenscheider mit dem Karpfenfilet anstellen würden – das will ich mir lieber nicht vorstellen. Deshalb lieber etwas vorsichtiger essen. Große, fiese Y-Gräten waren aber gar nicht vorhanden.)

Was ich sehr schön fand, daß war, daß alle Hauptgerichte gleichzeitig serviert wurden. Hier aber auch schon der erste Kritikpunkt: für 3 Hauptgerichte mit Reh wurde ein (1 einziges) kleines Schälchen mit Preiselbeeren serviert. Da sollte eigentlich schon jede Person ihre eigene Portion bekommen, zumal auf Nachfrage auch erst sehr zögerlich nachgeliefert wurde. Weiterhin, man sieht es auch auf dem Foto, mit dem Petersilienrand haben sie hier echt übertrieben. Auch wenn die Petersilie hier wenigstens nicht getrocknet war – ich habe nichts gegen minimal-invasive Deko einzuwenden, aber wenn ich so viel Petersilie so in meiner Soße schwimmen habe, daß sie doch sehr geschmacklich vorsticht, dann finde nicht nur ich das nicht mehr witzig.

Das Dessert der Wahl war diesmal Vanilleeis mit heißen Schattenmorellen. Hier war sehr schade, daß die Sahne leider aus der Sprühdose kommt. Die Schattenmorellen waren extra noch gezuckert und leider hat die kurze Erwärmungszeit nicht ausgereicht, um den Zucker vollständig aufzulösen; es hat sich sehr viel davon unten im (eh schon sehr süßen) Saft der Kirschen abgesetzt.

Alles in allem ist das Essen hier nicht schlecht; aber es gibt auch deutlich Verbesserungsspielraum nach oben. Preislich kommt man aber ok weg.

Wirsing, Sususi

 

Meine Kochbücher…Nr. 33

Heute gibt es die Sonderausgabe der Naumann & Göbel Verlagsgesellschaft „Kochen mit Olivenöl“. Erscheinungsjahr kann ich leider nicht bieten, dürfte so kurz nach 2000 gewesen sein.

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Am Anfang bekommt man eine kurze Einleitung über Olivenöl; die Güteklassen, wie die Olive zum Öl wird, ect. Dann findet man auf 160 Seiten lauter Rezepte, die als Zutat Olivenöl verwenden. Dabei muß Olivenöl nicht die Hauptzutat sein. So findet man zwar Rezepte, die durchaus etwas mehr Öl enthalten, wie Bobbia oder Schokomousse mit Orangensauce (beides mit je 1/8 Liter Olivenöl) aber auch Kürbissuppe mit Gorgonzolanocken, oder Kartoffel-Hähnchen-Spieße mit Kräutersauce, die jeweils nur ein paar Eßlöffel Olivenöl verwenden. Man braucht deshalb keine Angst haben, daß die Angelegenheit zu fettig wird. Salate, Suppen, Geflügel, Kartoffeln, ect…hier findet man zu allem ein bißchen was, sogar für den Nachtisch ist, wie oben schon erwähnt, gesorgt. Alles in allem ein nicht zu umfangreiches Werk, keine unglaublichen Geschmackserlebnisse, aber gute Rezepte mit schönen Bildchen dazu.

Wirsing, Sususi

Gripp-Heel

Da mich letzte Woche ca 25 Kollegen ständig angeniest/hustet haben und unsere nette Klimaanalge wüstenähnliche Trockenheit (19% – wenn sie dabei wenigstens entsprechende Temperaturen produzieren würde…nein, sie war kaputt und hat gemütliche 17 Grad „geheizt“) geliefert hat, hat mein Immunsystem beschlossen, lieber auf Urlaub zu fahren und mich nicht mitzunehmen. Mit der folgenden Erkältung durfte ich mich dann natürlich selber rumschlagen – grummel. Da deshalb meine sprachlichen und motorischen Fähigkeiten auf die eines Zweijährigen reduzuiert wurden (Tee – Suppe- mehr!!!) und mich auf dem Weg in die Küche locker ein Dreizehen-Faultier überholt hätte, gibt es erst heute wieder was zum Lesen; allerdings auch passend zum Thema:

Gripp-Heel, ein homöopathisches Arzneimittel gegen Erkältungskrankheiten. Wurde mir empfohlen.

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Es besteht aus kleinen weißen Tabletten, ungefähr so wie die Schüssler-Salze. Genau wie diese wird eine Tablette unter die Zunge gelegt und dort läßt man sie zergehen.

Jetzt bin ich ja wirklich ein Freund von homöopatischen Mittelchen, ich bin ein riesiger Fan von Toxiloges oder Meditonsin, aber das hier, das hat ja mal gar keine Wirkung gehabt. Ich konnte jedenfalls bei mir auch nach mehrtägiger Anwendung keine feststellen.

Enthalten sind Aconitum, Bryonia, Lachesis, Eupatorium perfoliatum und Phosphorus; also ähnlich wie die erwähnten Toxiloges. Irgendwas muß trotzdem anders sein, denn während Toxiloges (in Tropfenform oder als Tabletten) bei mir immer wirken, tat sich hier, wie gesagt, gar nichts. Nebenwirkungen hatte es allerdings auch nicht.

Es soll ja auch Leute geben, bei denen Aspirin gegen Kopfschmerzen hilft, also gibt es wahrscheinlich auch welche, denen Gripp-Heel hilft. Ich kann es mir beim nächsten Mal sparen und gleich was Gscheites kaufen. *g*

Wirsing, Sususi

Subway

„Italiansesamhoneyoatcheeseoregano?“ Wie bitte? (Oder, wie man hier so schön sagt: Häh?) „Italian, Sesam, HoneyOat,…“ Ah ja, wir sind bei Subway. Das ist eine inzwischen nahezu überall bekannte Fast-Food-Sandwich-Kette und unter diesen wohl für jemanden, der dort noch nie war, wohl die Verwirrenste. Man muß sich sein Sandwich nämlich selbst zusammenstellen. Wählen muß man also, wie groß das Sandwich sein soll. Und welches Brot. Und welche Sorte Sandwich. Und welcher Käse. Und ob überbacken oder nicht. Und welche Salate drauf sollen und welche nicht. Und welche Soße. Und zum gleich essen oder mitnehmen. Uff. Und das alles wird man von einer Turbozunge (mal ehrlich, ich rede ja schon schnell, aber die schlagen mich alle haushoch!) von Bedienung in 13,6 Sekunden gefragt und wehe, man braucht länger zum überlegen. Dann steht meistens schon jemand Genervtes hinter einem und seufzt laut.

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Wenn man erfolgreich seine Bestellung an den Mann (die Frau) gebracht hat, könnte das ganze so aussehen: Das ist das heutige Sub des Tages für 2,49 €: Turkey Breast auf Italian, 15 cm, mit Cheddar, überbacken, mit allem außer Paprika und mit BBQ-Sauce.
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Jeden Tag gibt es ein anderes Sub als Sub des Tages für nur 2,49 € in der 15cm-Variante; das ist preislich absolut ok. Geschmacklich finde ich auch alle gut, die Kombinationsmöglichkeiten lassen auch keine Langweile aufkommen. Alle Subs gibt es auch als Salatvariante, aber da ich einmal einen Salat hatte, und die Crew die ganzen Schränke erst durchsuchen mußte, bis sie Salatschale, Deckel und Besteck fanden und sich dann auch über die richtige Menge nicht einig waren…Sandwich ist eh besser!

Für alle, die daheim schon mal die Zusammenstellung üben wollen, es gibt auf der Subway-Homepage den Sub-Konfigurator.

Ich finde Subway jedenfalls eine sehr leckere Abwechslung zu Pizza, Döner und Co.

Wirsing, Sususi

 

Meine Kochbücher…Nr. 32

Zeit für was Süßes…Mit „Leckere Desserts“ aus dem Lingen Verlag von 1983.  Sicher, irgendwas wird der Kühlschrank zur Nachspeise schon hergeben, aber meistens bleibt man ja doch wieder bei den gleichen Sachen hängen. Geht aber auch anders:HPIM0065

Aufgeteilt in 16 Kapitel auf 239 Seiten kann man sich entscheiden: soll man diesmal Zitronencreme, Coupe Margot de Boer (lecker!) oder doch lieber Crêpes Empire servieren? Dessert-Fans kommen hier definitiv auf ihre süßen Kosten. Die zwischendurch verteilten Bilder lassen einem bereits vorher das Wasser im Mund zusammenlaufen. Hier ist alles drin, egal ob einfach oder zeitaufwendig. Vorbereitungs -u. Zubereitungszeit kommen fast immer hin, wenn ein Ofen benötigt wird, sind die Einstellungen für Gas und Elektro angegeben. Mit den Anleitungen kommt man ebenfalls gut hin. So bleibt das einzige Problem wohl die berühmte Qual der Wahl. Ein paar herzhafte Desserts mit Käse sind auch drin, aber diese (knapp zwei Seiten) gehen in der großen Masse der Süßspeisen unter.

Wirsing, Sususi

Dove Hair Therapy

Eins….nein, nein, nein, nein, ….zwei, drei,….nein, nein,…. Oh, hab Euch gar nicht gesehen. Was ich da tue? Ich zähle Haarspliß. Warum? Deswegen:

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Diesmal soll drei Wochen lang von Dove hair therapy das Anti-Spliss Expert Reparatur-Pflege-Serum getestet werden. Bereits nach drei Anwendungen sollen bis zu 80 % weniger Spliß auftreten.

Das Fluid kommt in einem schlanken runden 125 ml Fläschchen. Das Fluid selbst wird durch einen Pumpverschluß nach draußen befördert; wie die Flasche so schön erklärt, sollen 2-3 Pumphübe in die Haarlängen und Spitzen einmassiert werden und dies entweder im feuchten oder trockenen Haar.

Beim ersten Versuch habe ich lieber erst mal nur einen Pumphub genommen; das Fluid ist weiß und hat nur einen leicht süßlichen, dezenten Duft. Im Haar verteilt klebten danach die Hände etwas, aber die Haare sind nicht verklebt. Ob´s was bringt? Wir werden sehen. Ich zähl jetzt mal weiter, sonst weiß ich ja später nicht, wie es ausgeht.

…vier…nein, nein, dieses auch nicht, … fünf…

Wirsing, Sususi

 

Meine Kochbücher…Nr. 31

Heute wieder ein Kochbuch, welches zu meinen absoluten Favoriten zählt:
„Das große neue Kochbuch“; allerdings nicht mehr ganz so neu, da von 1963 aus dem Berthelsmann Verlag.

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Ganze 583 Seiten stark enthält es Rezepte in Kategorien wie Salate, Gemüse, ect, aber auch Kategorien, die in anderen Werken nicht zu finden sind: Wildbret, Pilze und Eintopfgerichte, um ein paar Beispiele zu nennen. Zur Einstimmung finden sich an Anfang Kapitel zum ABC der Ernährung, Küchentechnik und vernünftig Einkaufen. Auch wenn diese sich natürlich auf die 60er beziehen…manche Dinge gelten auch im modernen Haushalt noch, bzw. lassen sich leicht auf diesen übertragen.

Zwischen den Gerichten gibt es immer wieder Farbtafeln mit den Gerichten und viele schwarz-weiß Bilder der Gerichte. Ich mag dieses Werk allerdings deswegen, weil sich hier Rezepte finden, die so bereits ziemlich in Vergessenheit geraten sind, die ich aber sehr gerne esse, wie beispielsweise Teltower Gurkenpfanne, Pflaumen-Pompadours oder Schinkenpudding.

Die Zutaten der meisten Rezepte sollten zum Grundvorrat der meisten Küchen gehören, so daß auch spontane Kochentscheidungen nicht schwer fallen. Obwohl viele Rezepte ohne bzw mit sehr spärlichen Temperatur -u. Zeitangaben auskommen und die Rezeptbeschreibung auch eher in die Kategorie „weniger ist mehr“ fällt, sollten sie auch für Leute mit wenig Erfahrung etwas taugen.

Wirsing, Sususi