Archiv für den Monat Februar 2016

Maggi topfinito Mac & Cheese

Wenn mein Körper mal wieder ein gewisses Füllmaß an Salat und Obst erreicht hat, dann verbünden sich mein Magen und mein Gehirn und melden: „Stop – wie wär es jetzt mal mit irgendwas Fettigem? Was Salzigem? Was Knusprigem? So irgendwas mit viiieeeel Käse… Pizza, Käsespätzle oder so?“ Macht sich bloß schlecht, wenn man das grade nicht da hat. Glücklicherweise stand im Vorrat noch eine Dose Maggi topfinito Mac & Cheese. Hab ich zum Ausprobieren mal mitgenommen für 1,99 €.
Maggi topfinito Mac & Cheese
Die Anleitung sollte eigentlich jedem klar sein – meiner Mikrowelle offenbar nicht, denn nach den drei Minuten war das Ganze auch nach dem Umrühren eher lauwarm. Es klappt besser, wenn man nach der Hälfte der Zeit schon mal durchrührt.
Maggi topfinito Anleitung
Als es heiß war, sah es erst mal gar nicht so schlecht aus. Gut, die Nudeln waren von der Konsistenz her mehr als nur schlabberig, das merkte man schon beim Umrühren. Es roch – ja, nach was eigentlich? Eigentlich nach gar nichts. Eher seltsam. Ein wenig unangenehm. Undefinierbar.
Maggi topfinito Mac & Cheese offen
Ich habe die Sauce (die übrigens sehr flüssig war) vor dem heiß machen mal kurz kalt probiert. Es schüttelte mich inklusive meiner Geschmacksnerven, aber ich hatte die Hoffnung, daß es heiß meistens besser schmeckt. Das war hier leider ein Trugschluß. Heiß schmeckte es genau wie kalt. Irgendwie nach cremigen Sägespänen (also, nicht von der Konsistenz. Nur vom Geschmack her). Nicht, daß es übersalzen gewesen wäre. Als würde man an Pappe lecken, die mit Palmfett und Hefeextrakt beschichtet ist. Das war das absolut widerlichste Fertiggericht, welches ich je hatte! Da hätten auch Geschmacksverstärker dran nichts mehr geändert. Und dazu die wirklich weichen Nudeln… Ich hab nach einem viertel gestreikt! Das ist auch das erste Mal, daß ich ein Fertiggericht so scheußlich fand, daß ich es nicht aufessen konnte. Und das schlimmste war, daß der Geschmack noch nicht mal wegging, als ich danach ein Joghurt gegessen hatte…. Und nein, das Verfallsdatum war noch lange nicht abgelaufen…

Maggi fand ich bisher zwischendurch gar nicht so schlimm. Das topfinito Chili zum Beispiel läßt sich tatsächlich essen (auch wenn es auch nicht soooo der Brüller ist…), aber das hier? Absoluter Horror! Ich rate in diesem Fall wirklich dringend von Selbstversuchen ab! Sagt nicht, ich hätte Euch nicht gewarnt!

Wirsing, Sususi (die jetzt erst mal Zähneputzen geht…)

Werbung

Meine Kochbücher… Nr. 167

Heute kam der Winter zurück… es schneit! Zwar sind wir noch meilenweit von kanadischen Wintertemperaturen entfernt, aber trotzdem: „Canada – Excellence at your table“ von 2006 paßt irgendwie heute zum Wetter.
Canada Excellence at your table
Wie man vielleicht aus dem Titel schon entnehmen kann, es handelt sich um rund 125 Seiten kanadischer Rezepte – auf Englisch natürlich! Wem jetzt zu kanadischer Küche auf Anhieb mehr einfällt als Ahornsirup, dem sei gratuliert. Ehrlich gesagt, mir wäre jetzt nichts „typisch Kanadisches“ eingefallen – aber darum gibt es ja Kochbücher.

Ahornsirup kommt hier zwar auch vor, aber die Rezepte sind dann doch schon mehr: Stuffed Cranberry Beef Roast, Mountie Chili oder Cretons of Green Lentils and Chives zeigen, daß in der Kanadischen Küche mehr Raffinesse steckt, als man ihr vielleicht zugetraut hätte – immer vorausgesetzt, das Englisch funktioniert. Dann sind die Rezepte aber gut beschrieben – wobei, ohne Erfahrung läuft hier nichts; so einfach, wie die Rezepte sich anhören, sie haben doch ihre Tücken: manche Rezepte erfordern mehrere Schritte in schneller Folge oder parallel zueinander und manche klappen einfach nicht nach der Beschreibung ohne Erfahrung (z. B. der Shortcrust Pastry-Teig).

Sonst hat man hier eine schöne Mischung aus Hauptgerichten, Beilagen, Vorspeisen und sogar sehr leckeren Getränken (der Snowball-Martini z. B.) – dafür gibt es aber einige Zutaten, die sich bei uns zumindest hier in der Gegend nicht so einfach auftreiben lassen. Bison-Steak ist ja inzwischen sogar ab und an im Supermarkt zu finden, aber mit Canadian Ice Cider wird es da schon schwieriger. Notfalls muß man eben improvisieren, auch wenn damit der „authentische“ Geschmack etwas verschoben wird. Nicht jeder hat einen guten Feinkostladen…

Wenn man die Rezepte zusammengebastelt kriegt, dann kann man damit durchaus Eindruck schinden. So was muß auch mal sein…

Wirsing, Sususi

Meine Kochbücher… Nr. 166

Was passiert, wenn man eine weit, weit entfernte Galaxie hat, ein paar Filme dazu und viel, viel Merchandise? Genau, man geht in die Küche und backt. Sandtruppler. Oder Wookiee Cookies. Als Star Wars Fan zumindest. Und wenn man das hier hat: „Das Star Wars Kochbuch“ von 2011 verlegt von Panini.
Das Star Wars Kochbuch
116 Seiten, mit denen der Hardcore-Fan seine Mottoparty aufpeppen kann. Also, mit der richtigen Deko drumrum. Denn die Rezepte selber lassen auf den ersten Blick bis auf den Namen die Assoziation mit Star Wars nicht wirklich erkennen (meistens auch auf den zweiten nicht). Käsetoast sieht halt aus wie Käsetoast, auch wenn man ihn „Galaktischen Käsetoast“ nennt. Und Greedos Burritos sind halt optisch auch von normalen Burritos nicht zu unterscheiden. Was ein wenig schade ist, aber den Fan jetzt nicht weiter stört… Fantasie ist halt alles und ein paar Actionfiguren zum dazustellen tun es notfalls auch. Die Aufmachung ist allerdings schön und die Actionfigur-Untermalung der Rezepte ist auch gelungen.

Dafür findet man in fünf Kategorien wie Frühstück, Snacks, Hauptgerichte, Desserts und Getränke Rezepte, die tatsächlich funktionieren und die so einfach sind, daß sie sich auch mit Kindern gut umsetzen lassen. Ich kenne einige „Kochbücher“ aus diversen Universen, die sich nicht im entferntesten irgendwie in etwas essbares umwandeln lassen – die dafür aber „authentischer“ sind. Noch dazu, was hättet Ihr Euch denn unter Yoda-Soda vorgestellt???
Die meisten Rezepte sind sogar Party-tauglich, wenn man die Zutatenmenge entsprechend erhöht. Das sollte aber kein Problem darstellen.

Ein paar Kollegen haben das Buch auch – der Teil mit Kiddies ist begeistert. Der „ernsthafte“ Fanteil, der sich vielleicht auch mehr Infos zum Film erhofft hat (in einem Kochbuch?) findet das Buch total doof. Leute, die wunder was für neue, kreative Rezepte erwarten, finden es langweilig und zu einfach. Ich mag es. Ich finde es witzig. Und hey, die „Schiri-Knacker“ 1996 zur WM (meine Familie & ich, wenn ich nicht irre…) waren auch nur Würstchen. Mit viereckig geschnittener Paprika in rot und gelb.

Ein schönes Gimmick ist übrigens ganz hinten im Buch noch zu finden: dort hat man eine Kopiervorlage für Ettiketten zum Beispiel für Marmelade ect. mit einem netten Spruch und einer passenden Illustration. C3PO, z. B., der sagt: „Ach du meine Güte! Ist das lecker! Inhalt: ….“ Da das Buch ein Hardcover hat, muß man hier allerdings vorsichtig sein, sonst bricht der Rücken beim kopieren.

Hier ist also ein ziemlich gutes Wochenendaktivitäten-Buch: zuerst gemeinsam kochen. Dann schmecken lassen und dann DVD gucken. Welcher Film ist ja wohl klar…

Schmecken es Euch lassen Ihr müßt!

Wirsing, Sususi

Meine Kochbücher…Nr. 165

Als ich heute einkaufen war, lachten mich ein paar Avocados an und ich dachte mir: „Hey, Guacamole wär zur Abwechslung auch mal wieder nett…“ Falls jemand noch das Rezept dazu braucht, hier wäre eines drin: „Mexikanisch kochen“ von 1994 aus dem Gräfe & Unzer Verlag.
Mexikanisch kochen
64 Seiten geben einem einen kleinen Einblick in „typisch“ mexikanische Gerichte – Kaffeelikör, Chili con carne oder Arroz a la mexicana zum Beispiel. Eigentlich alles Sachen, die ich auch so schon im Repertoire habe (und wofür ich schon bessere und authentischere Rezepte ausprobiert habe). Von daher ist das Werk für mich persönlich etwas langweilig. Für jemanden, der bisher aber noch gar keinen Kontakt zur mexikanischen Küche hatte, der findet hier eine gute Basis.

Die Schärfe hält sich hier auch in Grenzen, man braucht hier keine Angst haben, Feuer spucken zu müssen. Eigentlich schade, ich mag es gerne schärfer. Aber das kann ja eh jeder für sich entscheiden. Schmecken tun die Rezepte allemal. Sie lassen sich auch gut umsetzen und sind vom Geschmack her nicht all zu exotisch.

Leider findet man bis auf ein oder zwei Ausnahmen keine Enchiladas, Fajitas, Flautas oder Burritos bzw Füllungen dazu hier drin, aber dazu gibt es wahrscheinlich ein extra Kochbuch. Auch Mole Poblana oder Tamales vermisse ich hier drin.. Na gut, es sind bloß 64 Seiten, aber trotzdem!

Also, wie gesagt, für einen ersten Abstecher nach Mexiko halte ich es schon für geeignet, für alles andere muß man auch andere Werke zurückgreifen.

Que aproveche!

Wirsing, Sususi

Domus am Schnatterloch

*räusper* Also, wo waren wir…. Ach ja, wir sind in 2016 angekommen…
Den Übertritt haben wir in Miltenberg erledigt, wie eigentlich jedes Jahr. (Jahreswechsel ohne Miltenberg? *neeeeeiiiin* Unmöglich, aber das nur so am Rande). In Miltenberg wollten wir eigentlich unser bevorzugtes Nachmittags-Kuchen-und-Kaffee-Versorgungshaus aufsuchen: Den „Altstadtmarkt“ (*klick*)
Leider mußten wir feststellen, daß dieser pünktlich zum Jahresende schließt! Oh nein! Was nun? Ok, in Miltenberg gibt es andere Cafes, es gibt sie sogar in für uns erlaufbarer Entfernung, aber unsere zweite Anlaufstelle ist leider meistens so voll, daß man sogar als Einzelperson Probleme hat. Geschweige denn zu siebt. Wir entschieden uns dann für ein Café/Bar/Restaurant, in dem von uns vorher noch keiner war: Das „Domus am Schnatterloch“ (sollte auch einen Hinweis darauf geben, wo es zu finden ist….).
Domus
Also von außen ansprechend, mit eine schönen Wochenkarte (die Karotten-Ingwer-Suppe gab den Ausschlag…). Von Innen… äh, seltsamer Stilmix, seltsame Atmosphäre, kleine Tische, ein paar unglücklich aussehende Sandwiches in einer kleinen Kühlvitrine…. Wohlgemerkt, der Besuch war Nachmittags.
Domus Innen
Man konnte alles von der Karte (doch recht umfangreich) bestellen, auch von der Wochenkarte, aber es sind mittags keine Änderungswünsche möglich. ?? Können dann ja bloß Fertiggerichte sein, oder? Dazu kommen wir noch. Ich wollte die Karotten-Ingwer-Suppe, eine Lasagne, ein Flammkuchen und ein Apfelstrudel wurden von anderen ausprobiert. Vielleicht hatten wir einfach einen unglücklichen Nachmittag erwischt, es muß ja nicht jeden Tag eine Gruppe mit einem jaulenden Kind am Nachbartisch sitzen, aber auch ohne diese wäre es nicht sehr gemütlich gewesen. Gut zum Essen, nicht gut zum Kaffee-u. Kuchen-Beisammensein.

Die Suppe hat mich allerdings positiv überrascht. Cremig und würzig, eine leichte Ingwer-Note, offenbar selber gemacht, da noch ab und zu ein leichtes Stückchen zu finden war. Gut abgeschmeckt und rundum lecker. Da hätte ich mehr haben können! Für 4,90 € im preislich akzeptablen Rahmen für die Portion. Dazu gab es Brot als Beilage (also, bei uns nur auf Nachfrage, das wurde erst irgendwie vergessen…). Das waren in Scheiben geschnittenes Baguette: Gemischtes; ein dunkleres mit Walnuß, welches sehr lecker war und normales, welches mir persönlich ein wenig zu sehr nach Hefe geschmeckt hat).
Karotten-Ingwer-Suppe
Eigentlich war das für mich ein „einmal war ok, aber ein zweites Mal muß ich da nicht rein“ Besuch gewesen. Wenn wir nicht eigentlich hätten Steak essen gehen wollen.
Es begab sich zu der Zeit, als drei hungrige Menschen sich in Miltenberg aufmachten zu einer Herberge, die bisher die leckersten Steaks in Miltenberg servierte. Um von dieser Herberge abgewiesen zu werden, weil die drei dusseligen Menschen zu vertrauensselig waren, und nicht reserviert hatten. Das Spielchen zieht sich jetzt über die halbe Miltenberger Altstadt, ich kürze also ab:… irgendwann landeten die drei wieder im „Domus“!

Abends war schon die Atmosphäre ganz anders. Das nachmittägliche Leuchstoffröhren-Ambiente verwandelte sich in abendliche Kerzenschein-Gemütlichkeit. Diesmal probierte ich die „Penne a la Chef“ mit Spinat, Schafskäse und Tomaten für 9,50 €. Was soll ich sagen? (Außer, es war sehr viel leckerer als das Bild aussieht… Spinat und Schafskäse sind in Tomatensauce auch nicht wirklich fotogen!)
Penne mit Spinat
Nudeln perfekt, Sauce nicht übersalzen sondern würzig, alles sehr heiß, Portion groß. Wirklich toll! Also doch keine Fertiggerichte? Hm, ich schätze, das Geheimnis liegt darin, daß sie einen Koch für Abends haben, der dann die Sachen für den Mittagsservice am nächsten Tag vorbereitet. Also Suppe, Sauce, ect. Am nächsten Tag muß es dann nur noch heiß gemacht werden und serviert werden. Das würde erklären, weshalb Mittags keine Änderungswünsche möglich sind. Finanziell ist das natürlich auch eine verständliche Sache, wenn man sich für einen Service einen Koch sparen kann. Aber das ist, wie gesagt, nur eine Vermutung von mir.

Abends würde ich hier mit einer kleinen Gruppe (max. 4 Leute) jedenfalls schon wieder hergehen. Nachmittags allerdings definitiv nicht mehr.

Wirsing, Sususi