*räusper* Also, wo waren wir…. Ach ja, wir sind in 2016 angekommen…
Den Übertritt haben wir in Miltenberg erledigt, wie eigentlich jedes Jahr. (Jahreswechsel ohne Miltenberg? *neeeeeiiiin* Unmöglich, aber das nur so am Rande). In Miltenberg wollten wir eigentlich unser bevorzugtes Nachmittags-Kuchen-und-Kaffee-Versorgungshaus aufsuchen: Den „Altstadtmarkt“ (*klick*)
Leider mußten wir feststellen, daß dieser pünktlich zum Jahresende schließt! Oh nein! Was nun? Ok, in Miltenberg gibt es andere Cafes, es gibt sie sogar in für uns erlaufbarer Entfernung, aber unsere zweite Anlaufstelle ist leider meistens so voll, daß man sogar als Einzelperson Probleme hat. Geschweige denn zu siebt. Wir entschieden uns dann für ein Café/Bar/Restaurant, in dem von uns vorher noch keiner war: Das „Domus am Schnatterloch“ (sollte auch einen Hinweis darauf geben, wo es zu finden ist….).
Also von außen ansprechend, mit eine schönen Wochenkarte (die Karotten-Ingwer-Suppe gab den Ausschlag…). Von Innen… äh, seltsamer Stilmix, seltsame Atmosphäre, kleine Tische, ein paar unglücklich aussehende Sandwiches in einer kleinen Kühlvitrine…. Wohlgemerkt, der Besuch war Nachmittags.
Man konnte alles von der Karte (doch recht umfangreich) bestellen, auch von der Wochenkarte, aber es sind mittags keine Änderungswünsche möglich. ?? Können dann ja bloß Fertiggerichte sein, oder? Dazu kommen wir noch. Ich wollte die Karotten-Ingwer-Suppe, eine Lasagne, ein Flammkuchen und ein Apfelstrudel wurden von anderen ausprobiert. Vielleicht hatten wir einfach einen unglücklichen Nachmittag erwischt, es muß ja nicht jeden Tag eine Gruppe mit einem jaulenden Kind am Nachbartisch sitzen, aber auch ohne diese wäre es nicht sehr gemütlich gewesen. Gut zum Essen, nicht gut zum Kaffee-u. Kuchen-Beisammensein.
Die Suppe hat mich allerdings positiv überrascht. Cremig und würzig, eine leichte Ingwer-Note, offenbar selber gemacht, da noch ab und zu ein leichtes Stückchen zu finden war. Gut abgeschmeckt und rundum lecker. Da hätte ich mehr haben können! Für 4,90 € im preislich akzeptablen Rahmen für die Portion. Dazu gab es Brot als Beilage (also, bei uns nur auf Nachfrage, das wurde erst irgendwie vergessen…). Das waren in Scheiben geschnittenes Baguette: Gemischtes; ein dunkleres mit Walnuß, welches sehr lecker war und normales, welches mir persönlich ein wenig zu sehr nach Hefe geschmeckt hat).
Eigentlich war das für mich ein „einmal war ok, aber ein zweites Mal muß ich da nicht rein“ Besuch gewesen. Wenn wir nicht eigentlich hätten Steak essen gehen wollen.
Es begab sich zu der Zeit, als drei hungrige Menschen sich in Miltenberg aufmachten zu einer Herberge, die bisher die leckersten Steaks in Miltenberg servierte. Um von dieser Herberge abgewiesen zu werden, weil die drei dusseligen Menschen zu vertrauensselig waren, und nicht reserviert hatten. Das Spielchen zieht sich jetzt über die halbe Miltenberger Altstadt, ich kürze also ab:… irgendwann landeten die drei wieder im „Domus“!
Abends war schon die Atmosphäre ganz anders. Das nachmittägliche Leuchstoffröhren-Ambiente verwandelte sich in abendliche Kerzenschein-Gemütlichkeit. Diesmal probierte ich die „Penne a la Chef“ mit Spinat, Schafskäse und Tomaten für 9,50 €. Was soll ich sagen? (Außer, es war sehr viel leckerer als das Bild aussieht… Spinat und Schafskäse sind in Tomatensauce auch nicht wirklich fotogen!)
Nudeln perfekt, Sauce nicht übersalzen sondern würzig, alles sehr heiß, Portion groß. Wirklich toll! Also doch keine Fertiggerichte? Hm, ich schätze, das Geheimnis liegt darin, daß sie einen Koch für Abends haben, der dann die Sachen für den Mittagsservice am nächsten Tag vorbereitet. Also Suppe, Sauce, ect. Am nächsten Tag muß es dann nur noch heiß gemacht werden und serviert werden. Das würde erklären, weshalb Mittags keine Änderungswünsche möglich sind. Finanziell ist das natürlich auch eine verständliche Sache, wenn man sich für einen Service einen Koch sparen kann. Aber das ist, wie gesagt, nur eine Vermutung von mir.
Abends würde ich hier mit einer kleinen Gruppe (max. 4 Leute) jedenfalls schon wieder hergehen. Nachmittags allerdings definitiv nicht mehr.
Wirsing, Sususi