Ok, ja, es ist schon ein paar Tage her. Ich hab grad so viel um die Ohren, da kommt man zu gar nix mehr. Deshalb gibt es auch erst heute einen kurzen Rückblick zur Slow Food Messe, die wieder in Stuttgart stattfand und die ich natürlich auch wieder besucht habe.
Diesmal weiß ich auch gar nicht, wo ich anfangen soll, ich habe nämlich dieses Jahr soooo viele spannende Sachen gefunden, daß definitiv noch ein paar einzelne Beiträge folgen werden.
Zum Beispiel wurde mir etwas zum testen mitgegeben um das ich schon seit ein paar Jahren immer wieder rumschleiche, aber nie mitgenommen habe. Diese netten Herrschaften haben mir jetzt ein Paket “Hraska Erbswunder” mitgegeben.
Aber dazu gibt es später noch einen eigenen Beitrag, deshalb gehe ich jetzt hier nicht näher drauf ein.
Schon mal was von “Feel” gehört? “Feel” ist ein Dry Gin, der von einem Münchner in Eigenregie ohne Konservierungsstoffe und Farbstoffe hergestellt wird. Er ist erst seit relativ kurzer Zeit in Produktion, so fast 2 Jahre. Es ist für meine Begriffe der beste Gin, den ich seit Jahren probiert habe. Sehr zitronig, mit leichtem Lavendel und erst sehr spät kommt dann der Wacholder nach; sehr mild was den Alkoholgeschmack angeht.
Für mich sehr schön pur auf Eis trinkbar, im Mixgetränken kommt er wahrscheinlich gar nicht so gut raus. Die 0,7 ltr. fallen zwar mit 30 € schon gut ins Gewicht, lohnen sich aber.
Eine unheimlich spannende Sache war der “Grüne Kaffee” von Pamenar:
Das ist ein Getränk aus den grünen, also ungerosteten Kaffeebohnen. Diese werden vermahlen wie Kaffee und dann kommt ein Getränk raus, das aussieht wie grüner Tee. Nur grüner. Leider ist es geschmacklich, äh, wie soll ich sagen? Tja, es schmeckt sehr gesund. Man zieht vom Kaffee die Farbe ab. Dann ca. 80 % der Säure. Und dann stellt man sich vor, wie man die Kanne ausspült und mit dem Rest Waschwasser…. also, Ihr könnt es Euch vorstellen…. Unheimlich gesund, unheimlich merkwürdig, aber wer weiß, was man damit alles machen kann?
Hat schon mal jemand von Euch frische Bratwurst probiert? Also frische frische? Grade in den Darm gefüllte? Nein? Un-be-dingt ausprobieren! Ein Unterschied wie Tag und Nacht! Hier sind die von Hendrik Haase frisch gefüllte und von Karsten Bessai zubereitete Varianten:
Die beiden haben vorgeführt, wie man Bratwürste zubereitet und wer auch immer einen Fleischwolf hat, Aufsatz besorgen und loslegen, es ist nicht schwer und lohnt sich!
Ansonsten gab es wieder viel zu probieren und zu entdecken, also hier einfach noch ein paar Eindrücke:
Die Kochbananen-Chips waren in der scharfen Variante richtig lecker, leider waren die einfach gesalzenen etwas lasch im Geschmack und haben hauptsächlich staubig nach Stärke geschmeckt.
Die Büffelmilch gab es leider nicht zum probieren…
Raw-Schokolade war spannend. Bei Raw Food werden die Lebensmittel nicht über eine bestimmte Temperatur hinaus erhitzt. Hier sind die Grenze 46 °C (hier, weil es erbitterten Streit um 1 oder 2 Grad hin oder her gibt). Geschmacklich wurde so eine sehr weiche Schokolade draus, die auch im 100 % Kakao-Anteil einen sehr geringen Säureanteil aufwies. Leider war die Tafel mit 7.50 € für mich nicht lohnend.
Tja, sonst gab es unheimlich viel Senf, Marmelade, Honig, Süßes, Wein, Spirituosen, Öl, Oliven, Pfeffer, Trüffel, Käse, ach, alles, was Ihr Euch vorstellen könnt!
Vorbeischauen lohnt sich auf alle Fälle, man findet eigentlich immer was! Und wenn es bloß schicke Vogelvillen sind…
Wirsing, Sususi