Blasen und Läppern, Schlürfen und Schmatzen…. wovon ist hier wohl die Rede? Natürlich von der ersten Speise bei einem Mahle, namentlich von der Suppe. Auch wenn das Buch hier aus dem Mary Hahn Kochbuchverlag von 1979 den Titel „Sonntagssuppen“ trägt, soll das nicht heißen, daß sie nicht an anderen Tagen auch serviert werden können.
Auf 128 Seiten sind zwar ganz viele Rezepte, die wirklich etwas Besonderes sind und es von daher verdient haben, das Sonntagsmenü einzuläuten, wie beispielsweise die „Gebundene Trüffelsuppe mit Teigdeckeln“ oder „Rehlebersuppe mit Preiselbeeren“, aber natürlich auch Suppen, die für den täglichen Hausgebrauch geeignet sind wie die „Tessiner Gulaschsuppe“ oder die „Knoblauchsuppe“. Auch für die Einlagen ist gesorgt: Gänseleberschnitten, Käseklößchen oder Eierstich – nicht nur Croutons kann man nehmen, um eine klare Suppe aufzuhübschen.
Die Suppenzusammenstellungen hier drin sind vielfältig und außergewöhnlich – zumindest aus heutiger Sicht. Nichtsdestotrotz gerade deswegen ein spannendes Werk für Leute, die gerne ein wenig herumprobieren und nicht immer nur auf Tomatensuppe aus der Tüte zurückgreifen wollen. Die Rezepte sind alle so aufgebaut, daß man mit ein wenig Grunderfahrung (z. B. wie macht man eine Mehlschwitze) keinerlei Probleme bei der Herstellung haben sollte – bei den Zutaten kann das Beschaffen bei einigen Rezepten eine Herausforderung sein, sollte aber bis auf ein oder zwei Ausnahmen (echte Schildkrötensuppe z.B.) auch machbar sein.
Auch ohne Bilder ein Buch, dessen Anschaffung man sicher nicht bereuen würde.
Wirsing, Sususi