Ein Wort zum Kartoffelsalat…

…war ja schon länger versprochen. Da es morgen zu Weihnachten Kartoffelsalat mit Schnitzel gibt, ist jetzt die passende Gelegenheit. Was es zu Kartoffelsalat sagen gibt, ist recht kurz: dies ist kein Kartoffelsalat: (das ist wohl das einzige Mal, daß sich Franken und Bayern einig sind!)
Kartoffelsalat Mayonnaise
Es handelt sich hierbei um eine merkwürdige Art Kartoffelzubereitung mit Mayonnaise, die im allerschlimmsten Fall auch noch mit Fleischsalat verpampt wird. Jaja, es gibt Leute, die tun Kartoffeln so was an. Grauenvoll! Je weiter nördlich man in Deutschland kommt, desto verbreiteter ist diese fehlgeleitete Variante, bis man schließlich als Beilage gar nichts mehr anderes bekommt. Deshalb Achtung! Nicht überall, wo Kartoffelsalat auf der Karte steht, bekommt man diesen auch. *g*

Was ist denn dann ein Kartoffelsalat? Es geht ganz einfach los mit… Kartoffeln:
Kartoffeln
Am Besten ca. 1 kg vorwiegend festkochende nehmen, die fallen nicht so auseinander wie mehlig kochende, nehmen aber mehr „Soße“ auf als reine festkochende. Diese schon mal als Pellkartoffeln aufsetzen (bitte keine Salzkartoffeln machen).

In der Zwischenzeit alles weitere holen:
Zutaten Kartoffelsalat
Essig, Salz, Pfeffer, 1 große Zwiebel, Senf, Brühe (ruhig halb Fette Brühe, halb normale Brühe nehmen) und Öl.

Einen Sud aufsetzen aus 1 Zwiebel, 4-8 Eß Essig, 1/2 Liter Wasser, 1 Eß Senf und mindestens 2 Brühwürfeln (1 Fette Brühe + 1 normal):
Kartoffelsalat Brühe
Ich mag es nicht, wenn man im Kartoffelsalat auf Zwiebeln beißt, deshalb koche ich sie nur grob gestückelt im Sud mit und gieße sie nachher nicht mit auf die Kartoffeln. Wen die Zwiebeln im Salat nicht stören, der bringt die Zwiebel hier in die später angenehme Form und läßt sie einfach drin. Wichtig hier ist: der Sud muß hoffnungslos überwürzt sein. Kartoffeln schlucken unheimlich viel Gewürze, also darf der Sud viel zu scharf, zu sauer und zu salzig sein.

Wenn die Kartoffeln fertig sind, noch heiß pellen:
Pellkartoffeln
Es ist unheimlich wichtig, daß der heiße Sud über die noch heißen Kartoffeln kommt – sonst saugen sich die Kartoffeln nicht so richtig voll und werden nicht schön „schlotzig“.

Gepellt und gescheibselt, dann sofort die heiße Brühe drüber:
Kartoffelsalat mit Brühe
Keine Angst, auch wenn es erst mal so aussieht, als hätten wir eher Kartoffelsuppe fabriziert – die Kartoffeln werden das alles schön aufsaugen.

Was jetzt kommt, ist eigentlich der schwerste Teil: stehen lassen! Mindestens mal einen halben Tag, besser noch über Nacht. Ab und zu vorsichtig umwenden (und den Löffel abschlecken). Die Kartoffeln saugen sich richtig schön mit Brühe voll. Wenn er gut durchgezogen ist: abschmecken mit Salz und Pfeffer; wenn nötig, noch etwas Essig dazugeben.

Und nein, das Öl von vorhin auf dem Bild habe ich nicht vergessen. Aber das darf erst rein, wenn er schon so richtig durchgezogen ist. Dann einfach 2-4 Eß Öl dazugeben. Wenn man das Öl schon vorher reingibt, saugen die Kartoffeln die Brühe auch nicht so gut auf.

So, war doch ganz einfach, oder? Ich muß jetzt mal probieren gehen… also:

Wirsing und Schöne Weihnachten,

Sususi

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