Russischer Apfelkuchen

Tja, warum der Kuchen so heißt? Wer weiß. Jedenfalls hat das Rezept diesen Namen und ich finde es erstens sehr lecker und zweitens genau passend zum Wetter. Eigentlich ist es eher ein winterliches Rezept mit Zimt und Schokolade.

Bevor ihr anfangt, solltet ihr euch gut überlegen, ob ihr folgende Zutaten mögt, denn beide schmecken deutlich im Kuchen durch: Zimt und Kaffee. Man benötigt 4 gr. Zimt und 6 gr. lösliches Kaffeepulver, also doch schon ganz schön viel. Welches ihr da nehmt, ist egal, aber man kann dem Kuchen jedesmal eine leicht andere Note geben, wenn man z. B. mal Cappuccino nimmt oder Latte.

Und ihr solltet euch überlegen, ob ihr drei Tage Zeit habt. Ihr braucht einen Tag, um die Äpfel einzulegen, die sollten schon mindestens über Nacht durchziehen. Am anderen Tag backt ihr den Kuchen und am dritten Tag schmeckt er besser, als wenn man ihn frisch isst.

Ihr braucht also zusätzlich zu den 4 gr. Zimt, 6 gr. lösliches Kaffeepulver noch: 500 gr. Apfelwürfel, 30 gr. Rum, 30 gr. Weinbrand, 200 gr. Margarine, 240 gr. Zucker (200 gr. für den Teig, 40 gr. für die Äpfel), 4 Eigelb und 6 Eiweiß (do the Math!), 200 gr. Mehl, 10 gr. Backpulver (1 ganzes Päckchen ist aber auch ok), 125 gr. Haselnüsse gemahlen, 125 gr. Kuvertüre und eventuell nach Belieben Kuchenglasur.
Russischer Apfelkuchen Zutaten

Also, es geht damit los, daß ihr 500 gr. Apfelwürfel (die Größe der Würfel ist schnurz – kleiner finde ich aber besser) in 40 gr. Zucker, 30 gr. Rum und 30 gr. Weinbrand einlegt und über Nacht durchziehen lasst. Nehmt wirklich Rum und Weinbrand, der Geschmack ist anders als bloß mit einem. Als nächstes raspelt ihr 125 gr. Kuvertüre. Dann geht ihr ins Bett und schlaft euch aus.
Russischer Apfelkuchen Äpfel
Am nächsten Tag fangt ihr am Besten damit an, die 6 Eiweiß zu Eischnee zu schlagen. Wenn der fertig ist, einfach im Kühlschrank zwischenlagern. Damit fangt ihr an, da das Eiweiß nicht steif wird, wenn an der Schüssel oder am Rührer noch irgendwo Fettspuren sind. So könnt ihr nach dem Eischnee schlagen gleich mit dem Teig weitermachen ohne das Rührgerät erst richtig sauber spülen zu müssen.
Eine Springform könnt ihr auch gleich einfetten und mehlen und beiseite stellen.
Dann rührt ihr 200 gr. Margarine mit 200 gr. Zucker schön schaumig. Da kann gar nichts passieren, wenn ihr zu lange rührt, also lieber etwas länger rühren. Die 4 Eigelb dazugeben und weiter schaumig rühren. Wenn das ganze ungefähr so aussieht, ist das ok.
Russischer Apfelkuchen Margarine
Dann siebt ihr 200 gr. Mehl und das Backpulver in eure Schüssel. Die Haselnüsse, die Kuvertüre, den Zimt und das Kaffeepulver dazugeben. Und alles möglichst gleichmäßig vermanschen (schon wieder dieses Wort…). Das ist der Punkt, an dem ihr mich verfluchen wollt, denn was ihr jetzt in der Schüssel haben dürftet, hat Ähnlichkeit mit etwas, das in seinem früheren Leben benutzt wurde, um Schlaglöcher auszuspachteln. Auch wenn ihr es nicht glaubt, aus dieser zähen, störrischen Pampe wird tatsächlich später ein Kuchen! Nehmt eventuell die Knethaken zu Hilfe, wenn ihr per Hand nicht weiterkommt.
Russischer Apfelkuchen trockener Teig
Jetzt hebt ihr das steif geschlagene Eiweiß unter den Teig und schon sieht die Sache etwas vielversprechender aus. Jetzt kommen noch die Apfelwürfel komplett mit der ganzen Einlegeflüssigkeit mit rein. Wenn ihr die jetzt unterrührt, dann sieht der Teig schon eher nach Kuchen aus, oder?
Russischer Apfelkuchen Teig fertig
Den Teig in die vorher gefettete und bemehlte Springform geben und glattstreichen. Welche Größe die Form hat, ob 24 cm oder 26 oder 28 ist völlig egal. Bei der einen wird der Kuchen halt etwas höher, bei der anderen etwas niedriger. Hängt euch da dran nicht auf. Ihr müßt vielleicht bloß an der Backzeit etwas probieren. Original Rezeptangabe möchte den Kuchen bei 150 °C Umluft 60 min. gebacken haben. Da ich Gasherd habe, blieb er bei mir auf Stufe 5 ca. 75 min. im Ofen. Stäbchenprobe klappt hier wieder gut um zu prüfen, ob der Kuchen fertig ist.
Russischer Apfelkuchen
Der Kuchen sieht pur etwas unspektakulär aus, deshalb kann man ihn noch mit Glasur überziehen. Wie man hier sieht, wurde er allerdings schon angeknabbert, bevor ich dazu gekommen bin. Warmer Kuchen ist halt auch mal lecker. Normalerweise aber lieber bis zum nächsten Tag warten, dann schmeckt er noch besser. Im Winter noch eine heiße Schokolade dazu…. oder jetzt einfach hoffen, daß das Wetter wieder sommerlicher wird!

Wirsing, Sususi

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