Gestern habe ich mich auf einen weiteren Auflug mit Eberhardt Reisen gewagt – diesmal auf den Weihnachtsmarkt nach Straßburg.
Abfahrt pünktlich in Pforzheim um 9:00 Uhr am ZOB mit einem kurzen Zwischenstopp in Karlsruhe, um noch weitere Mitfahrer zusteigen zu lassen. Die Fahrt war diesmal bemerkenswert unspektakulär. Ist ja auch kein Wunder, denn bis nach Straßburg ist es ja nicht weit. Bloß die Bustoilette brachte einige Leute zur Verzweiflung, weil nicht bekannt war, daß das Licht erst angeht, wenn man die Türe abschließt.
Der Reisebus hielt, wie alle Reisebusse nach Straßburg, am Place de l´Étoile. Dort fand man auch gleich den ersten Weihnachtsmarkt. In Straßburg gibt es nämlich nicht einen zentralen Platz, wo der Weihnachtsmarkt stattfindet sondern es gibt mehrere kleine Weihnachtsmärkte, die sich überall in der Innenstadt zwischen dem Hauptbahnhof, der Oper und dem Place d´Étoile verteilen.
Zwischen den Weihnachtsmärkten sind natürlich die Straßen und Geschäfte geschmückt,
verbreiten weihnachtliches Flair und laden zum Shoppen und Schlemmen ein.
Ein Wort jedoch zu allen, die jetzt die Tasche schnappen wollen und losfahren wollen: Wenn Ihr große Menschenmassen nicht ertragen könnt, bleibt daheim. Wenn Ihr Kinder habt und diese behalten wollt, bleibt daheim. Oder versucht es vielleicht unter der Woche, möglicherweise ist da weniger los. Versucht Euch vorzustellen, die Fläche des Nürnberger Christkindlesmarkts würde halbiert werden und man würde versuchen, die doppelte Anzahl an Leute da reinzuquetschen. Das ist dann ungefähr das, was am Samstag in Straßburg los war. (Nicht von der Größe, Straßburg ist viel größer, aber von der Menschendichte her)
Was jetzt die Weihnachtsmärkte angeht, tja, hat man einen Stand gesehen, hat man alle gesehen. Es gab abwechselnd Süßigkeiten, Waffeln, Plastik-Weihnachtsdeko, Plätzchen oder überbackenes Baguette.
Der Anteil der Süßwaren war in der Stadt erstaunlich: eine Bäckerei/Cafe am nächsten, dazwischen wieder Plätzchen und Dauerlutscher am Stand.
Glühwein gab es natürlich auch. Zwischendurch fand sich sogar das berühmte Sauerkraut in Form von Spätzle mit Sauerkraut oder Choucroute.
Da der Bus erst Abends um 18:30 Uhr wieder abfahren sollte, blieb ausreichend Zeit, alle Märkte zu besuchen, Mittag zu essen, und sich auch sonst in der Stadt noch umzusehen. Eine kleine Rundfahrt wäre auch schön gewesen, aber bei den Massen, die dort anstanden, habe ich dann doch lieber drauf verzichtet.
Der abendliche Anblick mit all den Lichtern war dann auch noch mal ein Highlight, aber da mußten wir schon wieder alle zurück zum Sammelplatz um auf den Bus zu warten und das allabendliche Busballet zu beobachten. Eigentlich sollte man doch meinen, daß es irgendwann weniger Leute werden, wenn schon 35 Reisebusse voller Menschen wieder abgefahren sind….
Also, alleine wegen den Weihnachtsmärkten lohnt sich der Ausflug nach Straßburg meiner Meinung nach nicht. Dazu sind die Stände einfach zu gleichartig. Und eine mickerige Portion Spätzle mit Sauerkraut für 6 € kann ich auch hier essen. Aber Straßburg an sich war sehr schön, gerade mit den ganzen Dekorationen und den vielen alten Häusern.
Vielleicht mach ich noch mal im Sommer einen Ausflug dorthin. Dann steht zwar kein Riesenweihnachtsbaum mehr,
aber vielleicht sieht man vom Münster dann etwas mehr.
Als dann endlich der Bus kam (am Besten sucht man sich eine erhöhte Position, sieht seinen Bus gleich beim Ankommen; rennt ihm dann hinterher; rammt alles um, was einem im Weg steht; paßt auf, daß man nicht von den anderen Bussen überfahren/anderen Menschen überrannt wird; springt noch bei laufendem Motor auf, damit der Bus gleich wieder abfahren kann; stellt dann fest, ob man alle Tüten, Taschen, Regenschirme ect noch hat und schreibt alles andere ab; und freut sich dann auf eine entspannte Heimfahrt) waren wir tatsächlich vollständig und konnten uns deshalb ohne Probleme wieder heim chauffieren lassen.
Schönen zweiten Advent und
Wirsing, Sususi