Beim letzten Einkauf schnappte ich mir an der Kasse noch schnell die neueste Ausgabe von Lecker Kochen & Backen. Daheim stellte ich fest, daß mich ganz klein vom Cover jemand angrinste, den ich schon lange nicht mehr gesehen hatte: Ralf Zacherl. Irgendwie war der total aus meinem Blickfeld verschwunden, obwohl er ja nun wirklich nicht leicht zu übersehen ist. Deshalb gibt es heute von eben ihm „Zacherl – Einfach kochen!“ aus dem Zabert Sandmann Verlag von 2003.
135 Seiten unverkennbarer Zacherl-Rezepte. Irgendwie fand ich ihn schon immer einen sehr sympathischen Koch, dessen Rezepte umsetzbar und nachvollziehbar sind und nicht übertrieben verkräutert oder hyperkompliziert. So auch hier.
Bagel mit Pute und Avocadosalsa, Garnelen-Tortellini-Spieße oder Schockonocken auf Birnenragout… vielleicht erkennt man schon an den Rezepttiteln, was ich meine. Alltagstauglich mit einem Touch Raffinesse eben. Zutaten, die man entweder eh schon da hat oder leicht bekommen kann und mit denen man hinterher, auch wenn man sie nicht ganz aufbraucht, auch noch was anfangen kann.
Die Beschreibungen sollten auch nachvollziehbar sein, wenn man noch nicht viel Erfahrung mit dem Herd hat und verzeihen auch schon mal den ein oder anderen Fehler, wobei es hier schon nicht leicht ist, überhaupt welche zu machen. Schade allerdings, daß nicht zu jedem Rezept ein Foto vorhanden ist.
Die Anordnung der Rezepte im Buch laden auch ein wenig zum schmökern ein, denn wo andere Werke die herkömmlichen Kategorien Suppe, Salat und Dessert aufweisen, stößt man hier auf „Sachen gibt´s“, „Ich war mal in Italien“ oder „Von Oma geklaut“. Da hinten aber eine alphabetische Sortierung vorhanden ist, macht das nichts.
Viel mehr gibt es eigentlich auch nicht darüber zu sagen, es ist einfach ein tolles Buch und das nicht nur für Familie. Kaufen, es lohnt sich.
Wirsing, Sususi