„Sie können sich heute über mich lustig machen, denn heute bin ich ein Gott!“ Dachte sich Jackson, als er in „Gilmore Girls“ die Himquat erfand. So oder so ähnlich haben sich bestimmt auch die Aschaffenburger Erfinder dieser Kreation hier gefühlt: der Brizza!
Dies ist übrigends genau das, wonach es aussieht: ein Brezel-Pizza-Hybrid. Mit Weißwurst. Dieser hier stammt aus Miltenberg vom Brezel-Wirt, offenbar werden die Laugenböden in einer Art Franchise-Verfahren an Gastronomen verkauft, die sie dann belegen und backen.
Es handelt sich also um einen Laugenboden mit diversen Belägen, typisch bayerisch kommt sie mit Obazter daher, als Münchner mit Weißwurst, süßer-Senf-Schmand-Creme und Zwiebeln (die obrige Variante) oder sogar exotisch als „der Grieche“. Das klang pervers genug, um es zu probieren!
Witzigerweise schmeckt es nur halb so pervers, wie es aussieht. Der Laugenboden war schön kross, oder besser, resch. Die Weißwurst, na, da kann man eh nix verkehrt machen. Die unterlegte Schmand-Creme mit süßem Senf passte gut. Nur, die Zwiebeln, die roten, die waren absolut verkehrt hier drauf! Da hat man eine angenehm milde Komposition, und plötzlich puncht einem da so eine Zwiebel in die Geschmacksknospen. Auf der Brizza mit Obatzer, da passt sie bestimmt gut. Aber doch bitte nicht zur Weißwurst!
Das war aber schon der einzige Kritikpunkt, es ist ein guter Zwischendurch-Snack, ein Weißbier passt bestimmt auch super (das dürfte grade in Miltenberg biertechnisch kein Problem sein, da was passendes zu finden – Faust läßt grüßen).
Ob mein fränkisches Herz allerding die Variante mit Sauerkraut und Nürnbergern verträgt, das weiß ich noch nicht….
In diesem Sinne,
An Guadn und Wirsing,
Sususi
PS: man kann die rohen, belegten Böden auch mitnehmen zum selber backen. Das ist auch eine nette Idee!