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Über susimtsch

Tja, über mich gibt es mehr zu sagen, als hier hinpassen würde, deshalb lass ich es lieber weg. Auf meinem Blog landet alles übers Essen und Trinken und artverwandte Themen, Ausflüge die man machen sollte oder besser nicht, und ab und zu landet auch mal irgendwas anderes dazwischen.

Cavos Stuttgart

Es begab sich zu der Zeit… halt, falsche Geschichte…also, *räusper*: Wir waren neulich in Stuttgart. Essen. Beim… nein, wieder nicht beim Mexikaner. Diesmal beim Griechen. Einem Trend-Griechen. Dieser ist in aller Munde, entweder, weil ihn die Leute so geil finden oder weil ihn die Leute so *&%)/(* finden. Das „Cavos“.
Cavos Stuttgart
Zu finden ist es vom Bahnhof aus sehr leicht. Weder von außen noch von innen hat man den „typischer Grieche“ Eindruck, und das ist hier absolut gewollt, denn das Cavos ist nicht nur ein Speiselokal sondern auch eine Party-Location. Angeblich fliegen ab 22:00 Uhr die Papierservietten und die Stuttgarter Promi-Szene tanzt auf den Tischen. Oder so ähnlich. Wir wollten dort einfach essen gehen.

Wir hatten reserviert. Als ich ankam, fragte ich nach dem Namen, auf den reserviert war (ein Kellner saß am Empfangstisch gleich nach dem Eingang). Antwort: „Wir machen keine Reservierungen, die werden wohl oben sitzen.“ Ähm. Ok. Reserviert, aber nicht reserviert. Wie jetzt?

Drinnen sitzt man an sehr langen Tischen, die bei mehr Personen einfach immer weiter aneinander gereiht werden. Für eine größere Gruppe finde ich das lästig, denn man kann sich maximal mit den unmittelbar angrenzenden Personen unterhalten. Zumal der Lautstärkepegel drinnen auch nicht grade leise ist….
Cavos Innen
Außer der normalen Karte gibt es auch noch eine Abendkarte. Was man allgemein hierzu wissen muß ist, daß es an sich keine „Sättigungsbeilage“ gibt, wie sonst: keine Pommes und keinen Reis. Die Hauptgerichte werden wahlweise mit Salat und Tsatziki oder mit Briam und Tsatziki serviert. Ungewöhnlich für Deutschland.
Cavos Abendkarte
Es gibt allerdings schon Pommes. Für 3,80 € gibt es eine kleine (sehr kleine) Salatschale voll. Knusprig waren sie allerdings, aber auch nichts besonderes. Ich entschied mich aber für die warme Vorspeisenplatte:
Cavos Vorspeisenplatte warm
Zunächst mal war ich von der Auswahl sehr angetan. Schön angerichtet findet man hier Speisen, die sonst nicht unbedingt auf einer Vorspeisenplatte beim Griechen sind: gebackene Sardinen, gefüllte gebratene Paprika mit Schafskäse, gebackene Auberginen, ein Zucchinipuffer mit Joghurt-Dip mit Kreuzkümmel, Tsatziki und ein Stück Schafskäse. Der allerdings kalt war und somit auf einer warmen Vorspeisenplatte eine leichte Fehlbesetzung darstellt. Brot gab es keines dazu. Geschmacklich lecker. Aber: 13,40 €! Das ist eindeutig überpreist für diese Menge und diese Qualität. Es war gut, aber nicht herausragend. Es war ok von der Portion her, aber ein Hauptgericht danach hätte ich nicht mehr geschafft. Satt war ich aber auch nicht wirklich. Also stimmt hier die Menge tatsächlich als Vorspeise, aber bei dem Preis…. autsch!

Der Nachtisch sah ok aus, allerdings hoffe ich stark, daß die Sahne zum Brownie tatsächlich echte Sahne war, sie sah etwas künstlich aus. Das kann aber auch an dem Licht gelegen haben.

Die Kellner waren am Anfang sehr aufmerksam, bis… sie uns um 20:07 aus dem Lokal komplimentierten… Wir waren dort um 18:00 Uhr, einige kamen etwas später, so daß wir vielleicht um 18:30 bestellten. Einige waren noch mit dem Nachtisch beschäftigt, als uns der Kellner freundlich aufforderte, doch bitte zu zahlen und zu gehen. Sie brauchen die Tische. Und wir müßten auch bitte zur Kasse nach hinten laufen, denn er muß erst noch die einzelnen Sachen eingeben. Ähm, wie bitte? Das verscherzte ihm das Trinkgeld, aber damit hat er augenscheinlich eh nicht gerechnet….

Als wir gingen, standen die ersten Partygäste schon in den Startlöchern und der Kellner am Eingang verwandelte sich in eine Art Türsteher…

Nun ja. Seltsames Konzept. Gutes Essen, aber für die Qualität, die Umgebung und die Bedienung eindeutig mehr als überteuert. Getränke gehen hier auch ganz schön auf den Geldbeutel. Wer also etwas gemütlich essen gehen möchte ist hier falsch. Wer kurz noch was einwerfen will, bevor die Party losgeht, der ist hier richtig, das richtige Outfit und den richtigen Geldbeutel vorausgesezt. Für das Cavos scheint das Konzept aufzugehen, für mich persönlich ist das allerdings nichts.

 

Wirsing, Sususi

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Clatronic MWG 775H

Warum kauft man sich eine Mikrowelle für 90 Euro? Ganz einfach: man hat in der Ferienwohnung nur zwei Kochplatten… folglich muß man entweder diverse Infrarotkochapparaturen aus dem Home-Shopping-Sendern ausprobieren… oder eine Mikrowelle mit Heißluft UND Grill. Die billigste, die ich fand, war hierbei die Clatronic 775H.

Schick sieht sie ja schon aus, zumindest die ersten paar Minuten nach dem Auspacken. Es gibt sie nämlich nur in Edelstahl. Und, wie man sieht, sind schon einige Fingertapser drauf zu sehen. Für daheim wäre sie ehrlich gesagt deshalb nichts. Ich HASSE Küchengeräte aus Edelstahl! Aber für eine Zweitwohnung ist mir das wurscht. Sie ist auch ganz schön groß; 23 Liter Garraum, das sind Abmessungen von 40,5×48,5×29,5 cm.
Clatronic MWG 775H
Da die Mikrowelle eine Grillfunktion hat, wird sie bei Benutzen eben dieser oben dran ganz schön heiß, will sagen, sie zählt zu den freistehenden Mikrowellen. Ist aber logisch, oder? Die Grillschlangen liegen ja direkt unter der oberen Seite und eine Mikrowelle ist nicht so gut isoliert wie ein Ofen. 1200 Watt Grillleistung tun hier ihr übriges. 1200 Watt Heißluft soll sie auch haben und 800 Watt Mikrowellenleistung.

Die Frage ist jetzt, taugt sie was? Warm machen kann eigentlich jede Mikrowelle, dafür hätte ich nicht so viel Geld ausgeben müssen. Aber kann sie überbacken, mit Heißluft garen und eventuell sogar Pizza backen? Laut Anleitung kann sie das, sie hat sogar unter den 9 Automatikprogrammen eines für Pizza.

Der Test begann ganz einfach: ein überbackenes Käsebrot. Also, das geht schon mal prima. Es gibt einen „Grilleinsatz“, auf den legt man das Brot und schaltet die Grillfuntkion ein. Der Käse wäre bestimmt auch braun geworden, aber erstens war es nur Babybell, der bräunt sowieso schlecht – und es war der erste Versuch. Da muß man mit den Zeiten etwas spielen, bis man das optimale Ergebnis hat, aber es geht prima.
Brot Mikrowelle

Der zweite Versuch waren Aufback-Baguettes. Auch die gehen wirklich gut. Aber, auch hier muß man ein wenig experimentieren. Auf den Grillrost legen, je nach Baguettegröße zwischen 5 1/2 Minuten und 7 1/2 Minuten einstellen bei 180 Grad Heißluft – und während des Garens mindestens einmal wenden. So nach 2 1/2 Minuten oder so. Man kriegt es mit etwas Übung so hin, daß die Baguettes knusprig sind, aber nicht verbrannt und innen durch, und nicht mehr roh. Diese hier sind außen so dunkel geworden, weil ich sie bloß einmal gewendet hatte bei 8 Minuten. Zweimal wenden führt zu einem besseren Ergebnis. Aber auch das klappt.
Baguette Mikrowelle

Wie schlägt sie sich jetzt bei Pizza? Nun ja, hier war der erste Versuch definitiv nichts. Die Pizza war durch – und weich! Aber, der Teil, wo sie nicht auf dem Teller auflag sondern frei in der Luft hing, der war auch knusprig! Also werde ich demnächst ein Kuchengitter versuchen – dort kann die Pizza flach aufliegen, aber es kommt überall Heißluft ran und ich denke, damit könnte auch die Pizza wirklich knusprig werden. Ich werde jedenfalls berichten, wie das dann geworden ist.

Ansonsten bin ich rundum zufrieden – sie macht heiß, sie gart, sie backt. Für den Preis kann ich sie jedem nur empfehlen, der ein Kombi-Gerät möchte – mit der Einschränkung, daß man etwas Geduld braucht, um gute Ergebnisse zu erziehlen, denn die Anleitung ist sehr knapp.

Oh, einige Leute bemängelten, daß die Mikrowelle 4 oder 5 Mal laut piept, wenn sie fertig ist – eine etwas seltsame Kritik, aber: sie piepst nicht, wenn man sie gleich aufmacht. (Man muß dann halt daneben stehen und sofort nach Ablauf der Zeit aufziehen…). Ehrlich gesagt, finde ich das Piepsen nicht schlimm, so hört man wenigstens auch im anderen Zimmer, wenn sie fertig ist…. Nun ja. Im Betrieb ist sie übrigens auch nicht lauter als meine „normale“.

Die Mikrowellenstärke und die Temperatur der Heißluft und der Grillfunktion lassen sich alle bequem mit Drehknopf regeln; sie läßt sich für mich zumindest intuitiv bedienen (ich weiß, die meisten Leute sehen das anders… aber dafür gibt es die Anleitung…).

Wie lange sie nun wirklich hält, dazu kann ich freilich noch nichts sagen. Ich habe sie erst seit gut zwei Monaten. Aber ich bin zufrieden. Man kann damit weit mehr machen, als in einer herkömmlichen 08/15 Mikrowelle und für den Preis kann man echt nichts sagen!

Wirsing, Sususi

 

Oh Wunder!

Es ist geschehen! Er kam. Er verband. Ich telefonierte. Hallelujah!

Nachdem jetzt endlich ein Techniker das gemacht hat, was ein anderer Techniker eigentlich schon am 01.09. machen sollte, kann ich tatsächlich ins Internet. Und telefonieren. *freu*

 

Wirsing, Sususi

Die unendliche Geschichte…

Nach einem Anfang August geschlossenen Vertrag, 5 verpatzten Technikerterminen, einem privat beauftragten Elektriker, habe ich nach nach drei Monaten – immer noch kein Internet. Und kein Telefon.

Es dauert also noch. Wie lange? Hm, ich rechne dieses Jahr eigentlich nicht mehr mit einer Lösung…

Wirsing, Sususi

Passierschein A 38…

…. äh, ich wollte doch bloß Internet…

Momentan verhindern Vodafone und Telekom in trauter Zweisamkeit, daß ich Internet habe… es kann also noch ein wenig dauern, bis wieder ein Blogeintrag kommt. Der nächste (eventuelle) Anschalttermin ist jetzt immerhin der 08.10…. aber daran glaube ich auch noch nicht.

Bis hoffentlich demnächst,

Sususi

 

Meine Kochbücher… Nr. 169

Jetzt hätte ich fast den Faden verloren und nicht mehr gewußt, wo ich aufgehört hatte… Egal, hier sind wir wieder mit einem kleinen Kochbuch, welches ich Euch eigentlich schon hier versprochen hatte: Kürbissuppe

Diese Suppe stammt aus diesem Werk: „Zwergenküche – Einfach, ländlich & deftig“ aus dem Otus Verlag von 2013.

Zwergenküche

Im Gegensatz zu anderen Themenkochbüchern hat man sich hier meiner Meinung nach wirklich Mühe gegeben, sowohl vom Äußeren als auch vom Inneren (also den Rezepten).

Die 175 Seiten sind prall gefüllt mit Rezepten, die man sich zum Thema „Zwergenküche“ wirklich gut vorstellen kann: Bodenständig. Erdig. Traditionell. Deftig. Pilzsuppe. Löwenzahnsalat. Semmelknödel. Rindsrouladen mit Speck. Gefüllte Apfelenten. Saftiges Birnenmus. Ect. Also vom Deftigen aus dem Zwergentopf bis Likör und Schnaps ist wirklich alles vertreten. Und das Schöne ist: die Rezepte funktionieren. Die Portionen sind gut bemessen. Die Anleitungen sind für jeden, der schon öfter am Herd stand gut verständlich.

Zwischen den Rezepten sind immer wieder kleine Gedichte und Sprüche von „Zwergen“ verteilt, die zum „Ambiente“ beitragen. Das ganze Kochbuch ist innen genau so aufwendig gestaltet, wie der Einband. Das geht los bei der Auswahl der Schriftart bis hin zur Seitenumrandung die das ganze Buch hindurch zwergische Motive enthält.

Alles in allem ein wirklich gelungenes Kochbuch, ein schönes Geschenk und, das kommt noch dazu, nur ein Band einer ganzen Serie von Kochbüchern, die ebenfalls schön und gut gemacht sind. Noch dazu preislich für ca. 5 Euro gar nicht teuer! Wirklich ein Beispiel dafür, wie Themenkochbücher auch mit nicht ganz „realen“ Themen sehr gut umgesetzt werden kann, wenn man sich Mühe gibt.

Wirsing, Sususi

Return of…

… yeah, ok, only me. Nach ein paar Wochen (*räusper*, ok, langen Wochen. Laaaaangen Wochen.) Abwesenheit aus sehr persönlichen Gründen geht es mit dem Jahr langsam aufwärts, Tote gibt es grade auch keine mehr und deshalb geht es hier bald weiter. Also, so nächste Woche oder so.

Bis gleich, Wirsing, Sususi

Meine Kochbücher… Nr. 168

Erinnert sich noch jemand an Heidi? Die Zeichentrickserie? Erinnert Ihr Euch noch dran, was das erste ist, was Heidi bei ihrem Großvater auf der Hütte isst? (Ok, ich habe ein sehr merkwürdiges Gedächtnis für alles, was mit Essen zu tun hat…). Ich sag es Euch: es war Käse! Käse, an einem Stock vor dem Feuer geschmolzen auf Brot. Nomnomnom… So eine Art Raclette sozusagen. Und darum geht es heute auch. Nicht um Raclette sondern um Käse: „Käse“ von 1982 aus der Sigloch Edition.
Käse
Diesmal sind die 214 Seiten nicht nur mit Rezepten sondern auch mir ordentlich Informationen und Hintergrundwissen über Käse vollgepackt: wie Käse hergestellt wird, woher kommt der Edamer und was darf ich mit Stilton auf gar keinen Fall machen, obwohl alle immer behaupten, es wäre die einzige Art, Stilton zu genießen (für alle ohne dieses Buch: von der Geschichte mit dem Portwein wird abgeraten…).

Dann kommen natürlich die Rezepte. Von Appenzeller Chäshappech über Brinza de Braila Frecata bis zu Salzburger Zwetschgenknödeln (aus Quark, ergo in einem Buch über Käse zu finden…) ist man gut international mit einem oder mehreren Rezepten pro Käsesorte unterwegs. Das ist leider auch schon das einzige Manko: da es über 4000 Käsesorten gibt, muß man sich bei einem Werk mit knapp 75 Rezepten natürlich für ein paar wenige Käsesorten entscheiden. Dafür sind die Rezepte aber gut getroffen.

Wer sich dieses Buch zulegen möchte, der sollte aber ein wirklicher Käse-Liebhaber sein. Es gibt ja immer wieder Rezepte. die auch für Leute geeignet sind, die Käse nicht so sehr mögen, weil entweder sehr wenig geschmacksintensive Sorten oder entsprechend wenig Käse verwendet wird. Das ist hier nicht der Fall. Romadur, Roquefort, Sbrinz oder Gruyère… alles ordentlich „käsige“ Sorten die in der Hauptsache verwendet werden.
Für die Käsegenießer ist das aber ein wirklich empfehlenswertes Werk. Nicht nur, weil die Rezepte nicht unbedingt alltäglich sind (Gomser Cholera, Grünkohlsuppe mit Roquefort ect) sondern auch, weil man viel über Käse erfährt und die Rezepte dazu wirklich gut funktionieren. Und schöne Fotos gibt es obendrein.

Ich finde, mit einer Sigloch Edition kann man nicht viel falsch machen. Leider hat der Verlag bereits 2013 den Druck seiner Bücher komplett eingestellt, so daß man sich wohl auf Flohmärkten danach umsehen muß. Wenn es einem aber in die Finger fällt – die Gelegenheit nutzen und mitnehmen!

Wirsing, Sususi

Rugelach

… „Gesundheit“, war die Reaktion einer Kollegin, als ich ihr sagte, was sie grade isst. Ist auch ein schwieriges Wort. Auch der Teig dazu ist ein wenig schwierig. Und störrisch. Und klebrig. Ihr werdet ein wenig verzweifeln. Dafür schmeckt es aber richtig fein, denn wir machen eine Art falschen Blätterteig. Aus diesem Rezept werden entweder 48 kleine, mundgerechte Hörnchen oder 24 mittlere.

Wenn Ihr Rugelach (also gefüllte Hörnchen) machen wollt, dann müßt Ihr Euch erst mal überlegen, womit Ihr sie füllen wollt. Habt Ihr Euch dann für die Nußfüllung* entschieden, braucht Ihr folgendes für den Teig: 250 gr. Butter (zimmerwarm),  250 gr. Frischkäse (nicht den light oder den mit Joghurt), 1 El Zucker, 2-3 El Saure Sahne, 250 gr. Mehl und eine Messerspitze Salz. Für die Fülung: 60 gr. Hasel -o. Walnüsse (gerieben, sonst einfach durch den Mixer jagen…), 55 gr. Zucker, 1 Messerspitze Zimt und event. ein paar Tropfen Zitronensaft. Geschickt wäre noch ein wenig Milch zum Bestreichen der Hörnchen, ist aber nicht unbedingt nötig.
Rugelach Zutaten
Zuerst die Butter mit dem Frischkäse und der sauren Sahne mit dem Handrührgerät verrühren. Den Zucker und das Salz unterrühren, bis nichts mehr knirscht (Ihr wisst schon, Finger rein und abschlecken…). Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, die normalen Rührhaken gegen Knethaken auszutauschen. Versucht das Mehl diesmal auf gar keinen Fall mit den Händen unterzumischen, sonst könnt Ihr noch in drei Tagen Teig zwischen den Fingern vorholen – der Teig wird ziemlich klebrig! Also mit den Knethaken das Mehl unterkneten, bis alles vermischt ist. Holt den Teig auch lieber mit einem Teigschaber aus der Schüssel und gebt ihn auf ein Stück Frischhaltefolie.
Rugelach Teig Anfang
Wenn Ihr mal testen wollt, die klebrig der Teig ist, fühlt mal vorsichtig mit einem Finger nach… Drückt den Teig mit der Folie gut zusammen und laßt ihn im Kühlschrank mindestens 2-3 Stunden in Ruhe. Besser länger.
Rugelach Teig ruhen
Wenn die Ruhezeit um ist, teilt den Teig in 4 gleiche Teile. Drei kommen wieder in den Kühlschrank und ein Teil auf ein bemehltes Backbrett (oder wo Ihr sonst Euren Teig drauf ausrollt). Jetzt kommt der schwierige Teil, deshalb ein paar Anmerkungen:
– der Teig wird noch sehr klebrig sein. Versucht aber auf keinen Fall, mehr Mehl unterzukneten! Je mehr Mehl Ihr jetzt noch nehmt, desto weniger blättrig geht der Teig auf.
– Knetet den Teig nicht mehr wirklich durch. Nur noch kurz zusammendrücken, dann ausrollen. Je länger Ihr versucht, ihn zusammenzukneten, desto mehr wird er zwischen den Fingern kleben bleiben.
– das Nudelholz leicht bemehlen und beim Ausrollen nicht so stark drücken. Lieber einmal öfter umdrehen, dann bleibt der Teig nicht so sehr hängen.
– Versucht auf keinen Fall, das Ganze zwischen Backpapier oder Frischhaltefolie ect auszurollen! Das geht bei diesem Teig schief und Ihr habt alles überall rumkleben.

Habt Ihr es geschafft, das Teigstück auf ca. 1 mm auszurollen, könnt Ihr einen Teller als Schablone nehmen. Den Teig rundherum abschneiden und wieder zu den anderen Teigstücken in den Kühlschrank, bis Ihr diese verarbeitet.
Rugelach Teig ausrollen
Für die Füllung einfach die Nüsse, Zucker und etwas Zimt zusammenmischen und dann auf dem Teigkreis verteilen. Am Rand ein wenig freilassen. Den Teigkreis in 8 gleichmäßige Stücke schneiden (wie eine Uhr… mit 8 Stunden). Zu Hörnchen wird das Ganze, wenn Ihr vom Rand her nach innen zur Spitze rollt.
Rugelach füllen
Dann leicht krumm biegen (wie Hörnchen halt) und auf ein Backblech setzen. Jetzt könnt Ihr die Hörnchen noch mit Milch bepinseln. Bei 180 °C ca. 20-25 Minuten backen (mein Ofen ist da etwas langsamer, meiner hat 35 Minuten gebraucht…). In der Zwischenzeit mit dem restlichen Teig weitermachen. Bei der Größe kommen drei Backbleche raus mit je 16 Hörnchen.
Rugelach geformt
Wenn Ihr so weit seid, dann habt Ihr es so gut wie geschafft…
Rugelach Ofen
Jetzt nur noch so weit abkühlen lassen, daß Ihr Euch nicht die Zunge verbrennt und schon könnt Ihr probieren.
Rugelach fertig

Hm…naschen…B`Teavon

Wirsing, Sususi

*PS: man kann auch zur Haselnussfüllung ein paar Tropfen Kirschwasser dazugeben. Oder Orangenlikör. Oder Zitronenschale. Oder man nimmt statt der Nußfüllung Mohnfüllung (wie für Mohnstrudel). Oder eine Mischung aus Walnüssen und Rosinen (diese Füllung ist zum Beispiel im Kochbuch „Jüdische Küche“ beschrieben – dazu kommen wir aber noch). Und wenn Ihr den Zucker aus dem Teig rauslasst, dann habt Ihr einen tollen Teig für Schinkenhörnchen: einfach statt der Nußfüllung rohen Schinken reinrollen…