Archiv für den Monat Oktober 2015

Kürbissuppe

Heute gibt es ein wenig Abwechslung von Westerland – da hab ich noch ein paar in petto, aber heute erst mal ein Rezept aus dem nächsten Kochbuch. Und zwar ein total einfaches, auch super für Anfänger geeignet: Kürbissuppe, genauer „Buris Kürbissuppe“. (So heißt sie im Buch; es ist ein absolutes Basisrezept: schnörkellos, gut für sich selber, aber wunderbar abwandelbar für Experimentierfreudige. Darüber hinaus eignet es sich auch noch zum einkochen.)

Also, fangen wir an. Man braucht einen Hokkaidokürbis (den muß man nämlich nicht schälen; Gewicht ist egal), 5 Pfefferkörner, 1 Tl Currypulver, 1 Orange (von der man 1 Tl Orangenschale abreibt), 3 EL trockenen Weißwein, Wasser, Salz und 1 Prise Muskat. Wenn jemand keinen Alkohol im Essen will/darf, dann presst er die Orange einfach aus und nimmt davon den Saft statt den Weißwein. Zur Deko (die hier nicht mit zu sehen ist, da ich die Suppe eingekocht habe), empfehlen sich geröstete Kürbiskerne und/oder Kürbiskernöl und/oder ein Klecks Schlagsahne und/oder ein Löffelchen Sauerrahm.
Kürbissuppe Zutaten
Jetzt den Kürbis waschen und halbieren. Die Kerne ausschaben und entsorgen (oder abwaschen und rösten…). Dann den Kürbis in kleine Stückchen säbeln. Wer kein scharfes Messer hat, kann auch ein Sägemesser nehmen…
Da die Suppe später püriert wird, ist es wurscht, wie groß oder unterschiedlich geformt Eure Kürbisstückchen werden. Nur, Ihr solltet dann immer an den größten Stückchen prüfen, ob der Kürbis schon gar ist.
Kürbissuppe schneiden
Die Stücke in einen Topf geben und knapp mit Wasser bedecken. Nehmt Ihr zuviel Wasser, müßt Ihr später eben einfach länger einköcheln lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Die Pfefferkörner, das Currypulver, Die Orangenschale und den Weißwein dazugeben. Aufkochen lassen und mind. 1/2 Stunde auf kleiner Flamme köcheln lassen.
Kürbissuppe im Topf
Wenn Ihr ein größeres Stück Kürbis anpiekst, und es weich ist, könnt Ihr die Suppe pürieren. Tadaaa, schon ist es Suppe. Dann abschmecken mit Salz und Muskat und zur gewünschten Konsistenz bringen: ist die Suppe zu dick, Wasser zum verdünnen zugeben. Ist sie zu dünn, einfach weiter köcheln lassen, bis sie dick genug ist.
Kürbissuppe fertig
Zum Servieren wie gewünscht garnieren. Als Beilage empfiehlt das Buch in Olivenöl geröstetes Weißbrot.
Das ist wirklich die absolut einfachste Kürbissuppe, die man machen kann und sie schmeckt auch in der Grundversion total lecker und man muß sich nicht immer verkünsteln. Deshalb finde ich es schön, daß manche Kochbücher immer wieder mal auch ganz einfache Rezepte mit im Repertoire haben.

Wie gesagt, sie eignet sich so auch zum einkochen; dafür heiß in Gläser füllen und im Ofen im Wasserbad (oder Eurer bevorzugten Einkochmethode) mind. 30 Minuten einkochen lassen.

Wirsing, Sususi

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Cafe Orth Westerland

Wenn man nicht daheim frühstücken möchte… bitte, gibt ja an jeder Ecke in Westerland ein Café. Das Café Orth ist eigentlich nicht zu verfehlen… es ist genau unter dem Balkon mit dem gelbgestreiften Zebra…
Ein Außenbereich, der immer sehr eng besetzt ist und ein Innenbereich, der ebenfalls meistens voll war. Aber draußen hat man halt die bessere Aussicht. Heizpilze sorgen bei kaltem Wetter für ein wenig Wärme.
Cafe Orth
Hat man einen Platz gefunden, kann man schon mal in der Karte stöbern, bis sich die Bedienung zu einem durchgekämpft hat…
Cafe Orth Karte
Ich entschied mich spontan für ein Croissant-Frühstück für 8,90 € mit Heißgetränk:
Cafe Orth Croissantfrühstück2
Hübsch angerichtet war es, die Croissants waren knusprig und lecker und der Kräuterfrischkäse ebenfalls. Das andere waren die üblichen abgepackten kleinen Portionstöpfchen Marmelade, Butter, Honig und Nutella. Damit stand ich auch schon vor dem ersten Problem: wie das alles auf zwei Croissants verteilen??? Honig mag ich zwar gerne, aber nicht so den 08/15 Honig… der wanderte also in den Tee, und schon passte alles auf die Croissants drauf.
Tee gibt es hier übrigens von Keo.
Cafe Orth Tee
Wie man oben anhand der Speisekarte sehen kann, gibt es außer Frühstück auch noch andere kleine Gerichte und Snacks, Milchreis, Rote Grütze und diverse Tagesangebote.
Und wer den Pharisäer probieren möchte, sollte aufpassen, der ist wirklich *hicks*!

Ansonsten war die Bedienung nett, freundlich und flott und wenn man einen Platz in der hinteren Reihe direkt an der Wand hat, dann kann man da wirklich angenehm sitzen und den Leuten beim vorbeiflanieren zuschauen.

Wirsing, Sususi

Bäcker Westerland

Ja, man kann essen gehen von früh bis spät auf Sylt. Geht aber ein wenig ins Geld. Und nachdem wir ja schon gesehen haben, daß es ganz tollen Fisch in Westerland gibt, fehlt dazu eigentlich nur noch das Brot. Oder die Brötchen. Die kriegt man von einem der Dutzend Bäcker, die es auf der Insel gibt. Zum Beispiel vom „Raffelhüschen“: von dieser Kette gibt es sogar in Westerland gleich mehrere Filialen.
Raffelhüschen
Wer jetzt nach Baguettebrötchen oder Kaisersemmeln sucht, der wird natürlich auch fündig. Aber hier gibt es sooo viele Varianten, die es bei uns daheim nicht gibt, daß ich nicht anders konnte und mich durchprobieren mußte.
Zum Beispiel die Dünenknustis: ein leichtes Brötchen mit Dinkel für 0,48 €.
Raffelhüschen Dinkelknusti
Oder die Sylter Knacker, ein sehr kompaktes Roggenbrötchen, das schon fast an ein kleines Brot erinnert (0,95 €):
Raffelhüschen Sylter Knacker4
Das fand ich dann schon wieder fast etwas zu „schwer“ um es auf einmal auf zu essen. Aber es hat mit zu den Krabben in Knoblauchsauce sehr gut geschmeckt….
Wer es etwas leichter und luftiger möchte, der nimmt lieber einen Schmalz Kieler (0,60 €):
Raffelhüschen Schmalz Kieler2
Das ist durch den hohen Schmalzanteil zwar wirklich schön luftig, aber natürlich auch ziemlich fettig.
Alle Varianten wurden aber durch eine Semmel vom „Michels Backhüs“ absolut in den Schatten gestellt:
Backhüs
Das Backhüs hat eine fantastische Variante im Sortiment, nämlich das Solebrötchen (0,41 €):
Backhüs Solebrötchen
Dieses absolut unspektakulär aussehende Brötchen war das geschmacklich Beste, was ich in den letzten Jahren an Semmeln probiert hatte! Hier wird statt Salz das Thermalsolewasser aus Rantum im Teig verbacken. Dadurch ist das Brötchen nicht salziger als andere Brötchen, hat aber einen runden, irgendwie vollen Geschmack, der absolut unvergleichlich mit irgend was anderem ist. Knusprige Kruste, geschmackvolles Inneres, und leider nur auf Sylt zu haben! *sniff* Soooo lecker! Unbedingt ausprobieren!

Man sieht, auch wenn man nicht viel Geld ausgeben möchte, kann man auf Sylt geschmackvoll daheim frühstücken… wie das auswärts aussieht, das gibt es das nächste Mal…

Wirsing, Sususi